Dobel -  13.06.2019
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Ungewöhnliche Spendenaktion: SRH Kliniken geben drei Tonnen Wäsche

Dobel/Waldbronn/Bad Herrenalb. Zu einer ungewöhnlichen Spendenaktion ist es in der Region gekommen. Wie die SRH-Kliniken berichten, wurden in den vergangenen sechs Monaten sage und schreibe 3000 Kilogramm – also drei Tonnen – Wäsche aus den drei SRH Kliniken Waldbronn, Bad Herrenalb und Dobel gespendet.

Der Grund dafür liegt im Wechsel der drei traditionsreichen Rehakliniken, die im September 2017 in die gemeinnützige SRH Kliniken GmbH übergegangen sind. Das Stiftungsunternehmen investiert Millionenbeträge in die Modernisierung der drei einstigen Ruland-Kliniken und dazu gehört nach Aussage von Volker Kull auch ein „einheitliches Versorgungsangebot für die Abläufe in den Kliniken“, das der Geschäftsführer der SRH Kliniken als „absolut wichtig“ bezeichnet, weil es „hilft, auf Dauer auch Kosten zu sparen“.

Obwohl eine Wäscheausstattung in der Regel drei bis vier Jahre im Gebrauch ist, wurde pro Jahr rund zwei Mal aufgestockt, das heißt neu dazugekauft. Bei drei Rehahliniken mit insgesamt 800 Betten macht das eine stattliche Summe aus. Mit dem Wechsel zur Mietwäsche gehörten dann auf einen Schlag alle Bettlaken, Kissenbezüge, Bademäntel und Handtücher sozusagen „zum alten Eisen“. Gesucht wurden neue Nutzungsmöglichkeiten für die Bettwäsche und Kull argumentiert: „Klar war von Beginn des Projektes an, dass wir eine Möglichkeit finden müssen, damit eine Weiternutzung der Wäsche möglich ist.“

Bedürftige im Blick

Durch eine Nachfrage beim Dobler Second Hand Laden „Hand in Hand e.V.“, bei dem seit 2008 hilfsbereite Menschen aus Dobel und Umgebung Hilfe für bedürftige Menschen in sozialen Notlagen leisten, kam der Kontakt zu Martin Schunn aus Feldrennach zustande. Unter dem Dachverband „Licht im Osten“ hat er vor zehn Jahren seine persönliche Aktionsgruppe „Hilfe für Moldawien“ gebildet, um Menschen im Osten zu helfen. „Sie machen sich keine Vorstellung davon, wie glücklich wir die Menschen dort mit dem Geschenk der SRH-Kliniken machen konnten“, so der einstige kirchliche Verwaltungsfachmann.

Gemeinsam mit wenigen Gleichgesinnten fährt er einmal im Monat die einfache Strecke von 2200 Kilometen nach Moldawien und bringt in einem bis unters Dach gefüllten Transporter das, was Menschen dort benötigen: „Bekleidung, Schuhe, Lektüre und Spielsachen“, so sein Tenor, doch bei „der Ausgabe der Bettlaken haben die Menschen vor Freude geweint“.

Autor: Sabine Zoller