Urteil gefällt: So lange muss der Handgranaten-Räuber von Dobel in den Knast
Dobel/Bad Herrenalb/Tübingen. Sechs Jahre Haft hat die Große Strafkammer am Landgericht Tübingen am Freitag gegen einen 33-Jährigen verhängt, der im Oktober vor zwei Jahren den Penny-Markt in Bad Herrenalb und neun Tage später – diesmal mit einem bis heute unbekannten Komplizen – den Netto-Markt in Dobel überfallen hatte.
Erst nach anderthalb Jahren waren die Ermittler durch einen Schuhvergleich mit Erkennungsdienst-Fotos und durch DNA-Analysen an Klamotten, die von den Tätern im nahen Wald des Dobeler Tatorts versteckt worden waren, sicher auf die Spur des Mannes gekommen. Im April war er während einer Langzeit-Drogentherapie im Pfälzer Wald verhaftet worden.
Der gebürtige Kasache hatte die beiden Überfälle am ersten Prozesstag gestanden. Im Gegenzug stellte Staatsanwältin Edith Zug auf Vorschlag des Gerichts zwei weitere Verfahren als „deutlich weniger erhebliche Taten“ ein. Die Staatsanwältin ging in ihrem Plädoyer davon aus, dass der Angeklagte bei beiden Überfällen mit einer Gaspistole gedroht hatte, die nach seinen Angaben nicht geladen war.
In seinem letzten Wort hatte der Mann noch einmal um Verzeihung gebeten: „Ich habe verstanden. Es tut mir sehr leid, was ich getan habe.“ Mehr dazu lesen Sie am Samstag, 10. Oktober, in der „Pforzheimer Zeitung“ Ausgabe Nordschwarzwald oder im E-Paper auf PZ-news.