Doch keine Arztpraxis im früheren Hotel: Praxis-Kandidat für Höfen springt ab
Höfen sucht weiter nach einem Hausarzt für die Einwohner. Wie Bürgermeister Heiko Stieringer berichtet, hat sich der ursprüngliche Plan, zum Jahresanfang im ehemaligen Hotel „Hirsch“ eine Arztpraxis einzurichten, zerschlagen. Der Interessent sei abgesprungen, so der Rathauschef gegenüber der PZ. Der Mediziner habe dies damit begründet, dass er nicht in einer Baustelle praktizieren wolle.
Noch vor wenigen Wochen herrschte in Sachen Hausarzt eine optimistische Stimmung im Ort. Nachdem der „Hirsch“ an einen Investor aus der Region verkauft worden war, reifte die Idee, in dem ehemaligen Schwarzwaldhotel neben barrierefreien Eigentumswohnungen, eine Arztpraxis einzurichten. Dies wurde notwendig, weil die langjährige Höfener Ärztin ihren Praxisbetrieb aufgegeben hatte. Erste Gespräche zwischen Stieringer und einem Mediziner liefen erfolgsversprechend. Der neue Eigentümer des „Hirsch“ sagte zu, das ehemalige Kellerlokal „Nachtwächter“ so schnell wie möglich umzubauen und dort entsprechende Räumlichkeiten einzurichten. „Die Gemeinde und der Eigentümer sind auf sämtliche Bedingungen des Arztes eingegangen“, berichtet Stieringer. Doch am Ende nutzte selbst der von der Gemeinde bereitgestellte Mobiliar-Zuschuss in Höhe von 20.000 Euro nichts. Der Mediziner sagte ab.
„Die Landarztsuche ist ein Kampf gegen Windmühlen“, zeigt sich Stieringer enttäuscht. Er sieht auch die Politik in der Pflicht. Bürokratische Hürden müssten dringend abgebaut werden. Außerdem seien die Auflagen für Hausärzte viel zu hoch.
Doch der Schultes will nicht aufgeben und wird weitersuchen. Schließlich kann er auch mit gewissen Vorzügen werben. Es stünden im „Hirsch“ nach dem Umbau moderne Praxisräume in einer Größe von rund 140 Quadratmetern zur Verfügung, die barrierefrei erreichbar seien. Und der Mobiliar-Zuschuss der Gemeinde sei sicher auch nicht zu verachten. Interessierte dürften sich gerne im Rathaus melden, so Stieringer.
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