Höfen -  17.12.2019
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Finanzielle Lage in Höfen spitzt sich zu: Gemeinde feilt am Haushalt

Höfen. Der Höfener Haushalt steht: Höhere Erträge müssen generiert, Ausgaben gesenkt werden. Das Vermögen der Gemeine verringert sich – Vereins- förderung neu definiert.

Einstimmig hat der Höfener Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung den Haushalt 2020 verabschiedet. Dieser wurde am Montag vor acht Tagen eingebracht und offenbart, dass der Gemeinde schwere Zeiten bevorstehen (PZ hat berichtet). Denn der Ergebnishaushalt 2020 schließt mit einem Fehlbetrag von 843.700 Euro.

Ursächlich für den hohen Fehlbetrag ist der Höfener Kämmerin Lena Rehklau zufolge unter anderem der starke Rückgang der Gewerbesteuer sowie hohe laufende Kosten. Hinzu kommt, dass auch Höfen künftig aufgrund der Einführung des Neuen Kommunalen Haushalts- und Rechnungswesens (NKHR oder Doppik) die Abschreibungen der Gemeinde erwirtschaften muss. Da die Gemeinde in den vergangenen Jahren jedoch hohe Beträge aus Aktienverkäufen in Kanäle, den Bauhof, das Haus des Gastes, die Sporthalle und das Rathaus investiert hat und alles noch nicht abgeschrieben ist, ist das Verhältnis zwischen Aufwendungen und Erträgen deutlich in Schieflage geraten, so Rehklau. Ziel sei es nun, in den Folgejahren den Haushaltsausgleich zu erreichen.

Allerdings sei in den kommenden drei Jahren nicht mit einem Überschuss zu rechnen, so dass der Fehlbetrag 2020 mit dem Eigenkapital der Gemeinde zu verrechnen sei. „Dadurch verringert sich das Vermögen der Gemeinde“, so Rehklau weiter. Damit das Eigenkapital der Gemeinde nicht weiter aufgebraucht werde, müsse in den Jahren nach 2023 nicht nur der Haushaltsausgleich geschafft, sondern auch ein Überschuss erwirtschaftet werden. „Aus heutiger Sicht ist das jedoch kaum möglich“, so die Kämmerin.

Einzige Lösung sei mithin, die laufenden Aufwendungen deutlich zu reduzieren und höhere Erträge zu generieren, mahnte die Kämmerin in der Sitzung wiederholt.

Mehr lesen Sie am Mittwoch, 18. Dezember 2019, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: Yvonne Dast-Kunadt