Höfen -  18.11.2019
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Gemischte Reaktionen auf Höfener Adventsmarkt: Handwerkskunst werde nicht mehr so geschätzt wie früher

Höfen. Von schleppend über durchwachsen bis hin zu zufrieden: Von den Standbetreibern beim vorweihnachtlichen Markt in Höfen am Wochenende waren alle Reaktionen zu hören.

Dabei hätte das regnerische Wetter am Sonntag durchaus einige Besucher mehr in das Haus des Gastes und die Gemeindehalle bringen können. Am Angebot mag es sicherlich nicht gelegen haben, denn dieses präsentierte sich breitgefächert und reichte vom Weihnachtsschmuck über Holzsägearbeiten bis hin zu Schmuck-Kreationen.

Weiterhin an zwei Tagen

Es gab 38 Stände, wie Marion Leininger vom veranstaltenden Bart- und Schnorresclub mitteilte. „Wir haben sogar einige Stände mehr als im Vorjahr“, freute sie sich. Darunter waren zehn Beschicker, die erstmals am vorweihnachtlichen Markt teilnahmen. Trotz der in die Jahre gekommen Halle kann die Veranstaltung gerade deshalb mit einem eigenen Charme glänzen. So schlängeln sich die Stände über zwei Etagen verteilt und in jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken.

Seit Jahren ist Gisela Rauch treue Standbetreiberin. Bei ihr gibt es Weihnachtsdekoration aus naturnahen Materialen und Marmelade. Über die Resonanz am Wochenende konnte sich Rauch nicht beschweren. Auch die Holzschalen von Manfred Schneider fanden Abnehmer. Dagegen zeigte sich Ursula Kalmbach aus Enzklösterle eher enttäuscht, gleiches galt für Patricia Hörth mit ihren Goldschmiedeartikeln. Von den Besuchern wurde der Markt vielfach gelobt. Allerdings kamen auch einige bedauerliche Worte auf. „Ich finde es schade, dass die Handwerkskunst und die damit verbundene Arbeit oftmals kaum mehr geschätzt wird“, meinte Lisa Frei aus Neuenbürg. Vom Bart- und Schnorresclub waren insgesamt 20 Helfer im Einsatz. An der Konzeption, die Veranstaltung an zwei Tagen durchzuführen, wollen die Veranstalter festhalten. „Der Aufwand für solche eine Veranstaltung lohnt sich für einen Tag nicht“, so Leininger.

Wenig überraschend zeigte sich der Küchenbereich insbesondere am Sonntag bestens frequentiert. Zwar mussten die Hungrigen auf den begehrten Sauerbraten verzichten, doch leckerer Gulasch mit Spätzle und Salat sorgte für nachgefragten Ersatz. Ebenso präsentierte sich die üppige Kuchentheke bereits zur Mittagszeit gut geleert.

Autor: Stefan Meister