Höfen -  27.10.2018
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Hoch motivierte Gesangsvorträge

Höfen. Lore Bäzner (88) lebte jahrzehntelang in Höfen, bis sie um die Jahrtausendwende ins betreute Wohnen nach Dobel zog.

Bis zu ihrem Umzug war sie viele Jahre lang aktives Mitglied im Höfener Kirchenchor, und noch heute ist sie bei wichtigen Auftritten des Kirchenchors dabei, allerdings nur noch passiv als Zuhörerin. So war es keineswegs verwunderlich, dass sie nun auch beim Konzert zum 30-jährigen Chorleitergeburtstag von Ute Kubesch-Christoph in der Höfener Kirche dabei war, schließlich hatte sie ja viele Jahre unter Kubeschs Dirigat mitgesungen. Und da Ute Kubesch damals noch in Wildbad wohnte, wurde die damals 17-Jährige auch am Abend nach den Proben per Auto nach Hause gebracht.

Das Konzert mit dem schönen Thema „Sing Halleluja!“ gestaltete nicht nur der Höfener Kirchenchor. Ute Kubesch-Christoph, inzwischen mit ihrer Familie in Grünwettersbach wohnend, hatte den vor zehn Jahren von ihr gegründeten Frauenchor „con sono“ aus Karlsruhe mitgebracht. Eröffnet wurde das Konzert, das die Jubilarin leitete, von beiden Chören gemeinsam und dem Thema entsprechend mit „Alleluja“ der amerikanischen Komponistin Sally K. Albrecht. Nach diesem gemeinsamen Auftakt waren im Wechsel von Kirchenchor Höfen und „con sono“ wunderschöne Chöre und Choräle von verschiedenen Komponisten zu hören, die von den Sängerinnen sehr diszipliniert und mit Begeisterung vorgetragen wurden. Von John Rutter, einem der bedeutendsten und populärsten Komponisten von Chor und Kirchenmusik, erklangen „The Peace of God“ und „The Lord bless you“, weiter das gefühlvolle „Ave maris stelle“ der spanischen Komponistin Eva Ugalde, etwas kräftiger das „Magnificat“ von Javier Busto.

Dass vorwiegend Kompositionen von Komponisten der Neuzeit zu hören waren, erklärte Ute Kubesch-Christoph damit, dass die früheren Komponisten überwiegend Stücke für Männer schufen, die für Frauenstimmen, auch bei entsprechender Bearbeitung, meist nicht geeignet waren. Ausnahmen waren die Chöre von Camille Saint-Saens und Gabriel Faure, beide mit dem Hymnus „Tantum ergo“, sowie Felix Mendelssohn Bartholdys „Laudate pueri“, das von Annerose König, Britta Ehrke und Susanne Fritz-Buchelt stimmlich sehr angenehm begleitet wurde.

Ein „Capriccio“ des italienischen Trompeters Girolamo Fanitini, gespielt von Alexandra Cisowski (Orgel) und Bernd Koreng (Trompete) sowie ein Cello-Solo von Friedrich Schöpfer, außerdem eine sehr schön interpretierte Instrumentalkomposition, bildeten mit Alexandra Cisowksi, Bernd Koreng, Friedrich Schöpfer, Annerose König (Querflöte) und Melanie Koreng (Blockflöte) eine Zäsur im vokalen Programm. „Das „Magnificat“ von Johann Michael Haydn und „Laudate dominum“ von W. A. Mozart wurde durch die außergewöhnlich ausdrucksvolle Stimme von Laila Kuperschmidt (Sopran) ein Hörgenuss. Die Laudatio auf die Jubilarin hielt Dr. Georg Jäger, stellvertretender Vorsitzender des Kirchengemeinderats Höfen: „Ute Kubesch-Christoph hat viele Konzerte zu unterschiedlichsten Anlässen im kirchlichen Umfeld Höfens und darüber hinaus geleitet und damit diese Feste immer bereichert. cht

Autor: Götz Bechtle