Höfen -  21.01.2020
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Höfen: Bauförderung muss wegen Finanzproblemen warten

Höfen. Angesichts der angespannten Haushaltslage der Gemeinde Höfen wird das Gemeindeentwicklungskonzept (GEK) zur Städtebaulichen Erneuerung mit der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH (KE Planung) in diesem Jahr noch nicht begonnen. Es soll erst im kommenden Jahr weiter vorangetrieben werden. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich bei drei Gegenstimmen beschlossen.

Nach Auffassung der KE Planung liegt der Sanierungsbedarf von Gebäuden in der Gemeinde Höfen bei etwa 40 bis 50 Prozent der begutachteten Häuser in nur zwei Straßen. Ziel ist es, neben der Neuschaffung von Bauland am Hengstberg (die PZ hat berichtet) auch die innerörtliche Sanierung und Entwicklung im Blick zu behalten, da der Wohnungsdruck in den Kommunen der Region Nordschwarzwald aufgrund der Nähe zu Karlsruhe und Stuttgart kontinuierlich steige.

„Manchmal braucht man etwas Mut“, warb daher Bürgermeister Heiko Stieringer im Gremium dafür, trotz der schwierigen Haushaltslage schon in diesem Jahr die Antragstellung auf Städtebauförderung durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau vorzubereiten.

Diesem Ansinnen folgte das Gremium nicht uneingeschränkt. Gemeinderat Uwe Rapp etwa gab zu bedenken, dass es auch in der Vergangenheit schon solche Fördermöglichkeiten gegeben habe, diese jedoch kaum genutzt worden seien. Da bereits die Antragstellung Geld koste, sehe er das Ganze äußerst kritisch. Seine Ratskollegen Thomas Braune und Hartmut Koch hingegen mahnten, man müsse zukunftsorientiert denken und die Möglichkeit für Eigentümer schaffen, eine Förderung zu erhalten.

Schließlich einigte sich das Gremium darauf, erst im kommenden Jahr mit der ersten Phase, der Vorbereitung der Antragstellung, zu beginnen.

Autor: Yvonne Dast-Kunadt