70 neue Bauplätze entstehen im Gebiet „Schafstrieb“ in Langensteinbach
Karlsbad-Langensteinbach. Der Gemeinderat billigte den Vertrag mit privatem Erschließungsträger. Ein Neubaugebiet mit Bahnanschluss in Langensteinbach – wenn alles nach Plan läuft, könnten im Frühjahr 2022 die ersten Baugruben ausgehoben werden
Die Rede ist vom Neubaugebiet „Schaftrieb“ in Langensteinbach, das bereits seit Ende der 90er Jahre in den kommunalpolitischen Gremien diskutiert wird. Das rund fünf Hektar große Baugebiet erstreckt sich zwischen dem Firmenareal von „Paradigma“ (ehemals Sägewerk Hummel), dem Gewerbe- und Einkaufsgebiet „Karlsbader Schießhüttenäcker“ bis zur Bahntrasse der S11 aus der Richtung Karlsruhe/Ettlingen mit dortiger Haltestelle.
Einstimmig billigte der Gemeinderat den Abschluss eines städtebaulichen Vertrages mit der Firma „KiB Pforzheim“, der die Gemeinde bereits das gesamte Umlegungs-und Erschließungsverfahren bis zur Abrechnung übertragen hat. Jetzt geht es um die Grundstückszuteilungen und Kostenregelungen mit den Eigentümern. Im Frühjahr 2018 wurde der Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplanes, der zwischenzeitlich die öffentlichen Anhörungen durchlaufen hat, gefasst. Laut Joachim Guthmann von der Bauverwaltung sind rund 70 Baugrundstücke für zwei oder dreigeschossige Bebauung ausgewiesen. Dabei ist davon auszugehen, dass auf einigen Grundstücken im Rahmen des Geschosswohnungsbaus Eigentumswohnungen entstehen.
Der überwiegende Teil des Neubaugebietes ist als „reines Wohngebiet“ deklariert. Im Randbereich wird es Mischgebiete geben, die auch eine „nicht störende gewerbliche Nutzung“ zulassen. Der Fraktionssprecher der Grünen, Uwe Rohrer, plädierte für eine Verdichtung der Bauweise um entsprechend mehr Wohnraum zu schaffen. Dieses Gebiet mit Bahnhaltestelle und angrenzendem Einkaufszentrum biete sich hierfür an. „Verdichtung ja, aber in erträglichem Maße. Wir befinden uns nach wie vor im ländlichen Raum“, so CDU-Fraktionschef Roland Rädle. Sicher werde in dieser Thematik nachgesteuert, meinte Bürgermeister Timm und versprach, den Gemeinderat weiter einzubinden.
