Bahn-Ärger in Ittersbach: Mehrkosten, Zugausfälle und quietschende Wagen
Karlsbad. Trotz einigem Stirnrunzeln genehmigte der Gemeinderat in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung einstimmig eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von rund 70 000 Euro für die sogenannte Direktbeteiligung der Gemeinde Karlsbad an den Betriebskosten 2018 für den öffentlichen Personennahverkehr, die sich damit auf rund 585.000 Euro belaufen.
Im Jahr 2015 musste Karlsbad noch rund 420.000 Euro bezahlen. Da stellen sich heute die Beteiligungsbeiträge in den Jahren 2012 und 2013 mit 140.000 beziehungsweise 150.000 Euro geradezu als bescheiden dar. Die Abrechnung für die AVG-Anbindung erfolgt über den Landkreis. Fakt ist jedoch, dass die Bedeutung des öffentlichen Nahverkehrs auch in Karlsbad nach wie vor unstrittig hoch im Kurs steht.
Deutliche Kritik aus allen Fraktionen des Karlsbader Gemeinderates gab es zu „offensichtlichen organisatorischen Defiziten“ bei der AVG. Seien es Zugausfälle wegen fehlendem Personal, Verspätungen und nicht zuletzt eine mangelhafte Kommunikation, die von vielen Bahnfahrern bemängelt werde.
In Ittersbach kommt in jüngster Zeit jedoch ein ganz anderes Ärgernis hinzu. Offensichtlich passen die neuen AVG-Züge nicht ganz ins Spursystem oder sie sind einfach für die bestehenden Gleisanlagen zu schwer, was sich insbesondere in Bereichen der Kurven oder gar Wendekreisen deutlich bemerkbar macht, wie unter vorgehaltener Hand auch von Insidern vermutet wird. Hier entsteht ein lautes Quietschen in höchsten Frequenzen. Dies erleben regelmäßig die vielen Anwohner an der Endschleife in Ittersbach bis zur Krümmung in Richtung Bahnhof. „Ich denke immer, da arbeitet jemand mit der Trennscheibe an den Gleisen“, so eine Anwohnerin.
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