Ehemaliges Hotel Maxx wird zur Quarantänestation für Flüchtlinge mit Corona-Infektion
Karlsbad-Ittersbach. Das ehemalige Hotel „Maxx“ wird zur Corona-Quarantänestation. Der Landkreis Karlsruhe möchte in dem viergeschossigen Gebäude im Ittersbacher Gewerbegebiet „Stöckmädle“ bei Bedarf bis zu 70 Personen aus seinen Flüchtlingsunterkünften unterbringen. Derzeit sind dort zwölf Personen untergebracht. Die Anlage wird von Security-Kräften in gelben Westen und Mundschutz bewacht, die gleichzeitig darauf achten, dass die Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden, wie die Unterkunftsleiterin des Landratsamtes, Gabriele Germer, vor Ort bestätigte.
Der Landkreis Karlsruhe betont in seiner Pressemitteilung, dass auf Einrichtungen, in denen auf engem Raum viele Menschen zusammenleben, so auch in den Flüchtlingsunterkünften des Kreises, bezüglich der Corona-Pandemie ein besonderes Augenmerk zu legen sei. Dabei gelte es infizierte Menschen oder auch Kontaktpersonen, zuverlässig zu isolieren. Das Gebäude in Ittersbach eigne sich gerade durch seine großzügige Gesamtfläche und des Raumzuschnitts für eine solche Einrichtung. Die Personen halten sich dort in der Regel maximal vierzehn Tage auf, werden vollständig versorgt, stehen unter medizinischer Aufsicht und werden bei Bedarf vor Ort ärztlich betreut.
Ereignisreiche Geschichte
Die Geschichte des im Juni 2002 eröffneten Hotels „Maxx“ im Ittersbacher Gewerbegebiet „Stöckmädle“, wo heute nahezu 6000 Menschen beschäftigt sind, ist recht ereignisreich. Nach wenigen Jahren wurde aus dem Businesshotel mit Konferenzräumen ein großflächiges Bürogebäude mit mehreren kleineren Unternehmen. In den Jahren 2014 bis Mitte 2018 hatte der Landkreis das Objekt von der „Besitzergemeinschaft Braun“ angemietet und in Spitzenzeiten der Flüchtlingswelle bis zu 200 Asylsuchende untergebracht.
Noch im September vergangenen Jahres hegte die Besitzerfamilie Braun den Wusch, das viergeschossige Gebäude zu einer Senioren-Wohnanlage umzugestalten. Dem stehen allerdings bebauungsplanrechtliche Vorschriften entgegen, sodass dieses Vorhaben bisher nicht weiterverfolgt wurde. Die Bauvoranfrage bei der Gemeinde wurde zurückgezogen.
