Erholsame Zeit im Blütenparadies trotz Corona: Besucher zieht es in den Jansen Park
Karlsbad. Die Rhododendrontage im Mai sowie die Rosentage im Juni gehören zu den absoluten Höhepunkten des Jansen Parks in Karlsbad. Seit mehr als 25 Jahren findet das Rhododendronfest im Park der Pflanzenoase Ralf Jansen in Karlsbad zu Ehren der blühenden Pracht statt, dem sich das Unternehmen mit viel Leidenschaft widmet.
Seit 2011 wurde die Veranstaltung in die Karlsbader Rhododendrontage umbenannt, die eigentlich an diesem Wochenende zum zehnten Mal hätten stattfinden sollen. Sie mussten jedoch bedingt durch die Corona-Pandemie, wie viele andere Veranstaltungen auch, abgesagt wurden. Ralf Jansen bedauert, dass das kleine Jubiläum ins Wasser fällt, zumal die Blütenpracht der Rhododendren und Azaleen in diesem Jahr besonders schön und reichhaltig sei. Nach Aussage des Parkbetreibers gab es in den vergangenen Jahren keine so lange und üppige Blüte, der ursprünglich aus Nepal und dem Alpenbereich stammenden Pflanze.
Seit den ersten Tagen im Mai machen den Park mehr als 150 verschiedenen Sorten zu einem Blütenparadies.
Oase für Naturliebhaber
Die Idee, diese Pflanzen einem breiten Publikum zugänglich zu machen, wurde von Friedbert Jansen und dessen Ehefrau Waltraut 1968 verwirklicht. Dem Ehepaar war es gelungen, im Herzen Karlsbads, zwischen Langensteinbach und Ittersbach, eine geeignete Fläche zu finden. Nicht ganz einfach, da die Rhododendren Bedingungen an die Umgebung stellen: Halbschatten, Luftfeuchtigkeit, saurer Boden und eine geeignete Wasserversorgung. Der Park in seiner heutigen Form begann ab 1976 Form anzunehmen. Seither ist das zehn Hektar große Gelände von Ende Mai bis Mitte Juni zu einem Besuchermagnet von Naturliebhabern geworden.
Jedes Jahr kommen Pflanzungen und Neuzüchtungen hinzu. Da die Rhododendren sich nicht selbst bestäuben, ist die die Pflanzung umfangreich. Die Züchtung erfolgt in Norddeutschland. Die ältesten Pflanzen im Park sind 45 bis 50 Jahre und haben eine stattliche Höhe von teilweise bis zu sechs Meter Höhe.
Zwar haben die Blüten bei den Eisheiligen vor ein paar Tagen etwas Frost abbekommen, der teilweise bei manchen Blüten braune Flecken hinterlassen hat, was aber das weitere Aufblühen nicht gestoppt hat.
Keine Führungen
Die derzeitige Witterung mit der geringen Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass die Blüte sich noch bis weit über Pfingsten bis in den Juni hinein erstrecken wird. Im Park summt es in höchsten Tönen, allerdings nicht verursacht von Bienen. Da der Blütennektar zu weit unten ist, ist dieser für die Bienen unerreichbar – sehr zur Freude der Hummeln.
Der Park in den Taubenbrunnwiesen ist bei einem Eintrittspreis von vier Euro geöffnet von Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr. Führungen finden bedingt durch Corona derzeit nicht statt. Durch die Größe des Parks können ohne Probleme die Abstandsregelungen eingehalten werden.
