Karlsbad -  26.08.2019
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Erneuerter A8-Zubringer bei Karlsbad nimmt Gestalt an

Karlsbad. Die Hälfte der Bauarbeiten für den Ausbau des Autobahnzubringers auf der L623 bei Langensteinbach ist geschafft. „Trotz der zweiwöchigen Verzögerung des Baustarts Anfang April befinden wir uns exakt im Zeitplan und im Kostenrahmen und gehen davon aus, dass die Maßnahme wie angekündigt, bis Ende dieses Jahres abgeschlossen werden kann“, sagt der Leiter des Baureferats Mitte beim Regierungspräsidium Karlsruhe (RP), Jürgen Genthner aus Straubenhardt. Die Gesamtkosten sind mit 8,4 Millionen Euro veranschlagt.

Zusammen mit dem RP-Sachgebietsleiter Neubau- und Umbaumaßnahmen, Michael Schwab aus Ittersbach, stellte Genthner vor Ort die Großbaustelle näher vor. Der rund 2,4 Kilometer lange Straßenabschnitt von Langensteinbach bis zur von Waldbronn in Richtung A8 verlaufenden L609, war täglich mit rund 14.000 Fahrzeugen belastet und galt als unfallträchtig. Die sehr kurvenreiche und unübersichtliche Trasse war marode. „Dies wird sich durch zum Teil erhebliche topographische Veränderungen bei teilweise neuer Linienführung sicher deutlich verbessern“, verspricht Michael Schwab. Die Fahrbahn wird von sechs auf acht Meter verbreitert mit einem beidseitigen Bankett von 1,50 Meter. Mulden sorgen für die Entwässerung. Für die notwendigen Geländemodellierungen mussten immerhin rund 100.000 Kubikmeter Erde bewegt werden.

Optimiert werden durch zusätzliche Abbiegespuren auch die Zufahrten zu den Steinig-Höfen links und rechts der Trasse. Gleichzeitig sieht die Planung im angrenzenden Bereich neue Wirtschaftswege vor. Bis Ende Juli konnten die Erdarbeiten weitgehend abgeschlossen werden. Derzeit werden die Entwässerungskanäle entlang der Strecke hergestellt. Im Bau befindet sich eine Unterführung für Fußgänger und Radfahrer sowie einem „offenen Bachbett“ für den „Darsbach“, der dort bisher in Kanälen fließt. Ab Ende Oktober sollen rund 105.000 Kubikmeter Asphalt eingebaut werden. Bei der aktuellen Baukonjunktur ist es nicht ganz einfach, die baulichen Abläufe auch mal zeitlich zu erzwingen. „Hier sehen wir uns allerdings als Bauherren, mit dem Land als Bauträger, besonders gefordert“, so die Präsidiumsvertreter.

Ausgeblieben ist bisher weitgehend der befürchtete Verkehrskollaps auf den ausgeschilderten Umleitungsstrecken, wenn es auch gerade in Waldbronn vor den Ampeln zu Wartezeiten kommt. Bei den Schaltungen hat man mehrfach nachgesteuert. Fakt ist allerdings, dass es auf der Albtalstrecke Richtung Ettlingen, L564, insbesondere beim Berufsverkehr morgens und abends, zu deutlichen Engpässen kommt. Hier wird die derzeit fehlende Trasse der L623 besonders spürbar. Eine deutliche Entlastung gab es allerdings bezüglich des Verkehrs aus dem westlichen Enzkreis zur Autobahn über Langensteinbach. Viele nutzen zwischenzeitlich den vor vier Monaten in Betrieb genommenen Teilabschnitt der „Umfahrung West“ vor Pforzheim, der unmittelbar zu Autobahn führt.

Autor: Gustl Weber