Forstexperten in Sorge: Trockenheit schadet dem Wald
Karlsbad. Forstexperten sorgen sich um Bäume in und um Karlsbad. Zugleich steigt die Gefahr des Borkenkäferbefalls. „Sollte die Trockenheit in dieser Form noch weitere vier Wochen anhalten, sind auch in der Forstwirtschaft deutliche Schäden zu befürchten“, sagt der Leiter des Forstbereiches Süd im Landratsamt, Forstdirektor Thomas Rupp bei einer Waldbegehung, zusammen mit Revierleiter Martin Mußgnug im Karlsbader Wald.
Sorge bereiten vor allem die Buchen, die kurz vor der Samenreife stehen und eigentlich viel Wasser brauchen. Ebenso gefährdet sind auch in die Jahre gekommene Tannen oder insbesondere sehr junge Neuaufforstungen.
Laut dem Forstchef wurden an der für diese Region relevanten amtlichen Messanlage im langjährigen Vergleich für dieses Jahr fünf Grad über dem Durchschnitt liegende Temperaturen und nur 50 Prozent der Niederschlagsmengen registriert. Im Einzugsgebiet des Forstbereiches Süd, der rund 12 000 Hektar Wald umfasst, waren die Regenmengen recht unterschiedlich, ebenso wie die Bodenverhältnisse.
Bessere Voraussetzungen bei Trockenperioden bieten die großen Waldbereiche auf der Albhöhe und dem Oberen Albtal, mit der Schwarzwald-Vorlandschaft, beispielsweise Karlsbad, Waldbronn, Marxzell oder Völkersbach mit einer Waldfläche von insgesamt rund 9500 Hektar. Dort sind die „Bruchsandstein-Verwitterungsböden“ weitgehend mit Löslehm überlagert und bieten einen recht guten Wasserspeicher. Anders die etwa 2500 Hektar Hartwaldungen in Ettlingen, Rheinstetten oder Malsch mit überwiegend Sandböden. Laut Forstdirektor Rupp musste man in den letzten Tagen dort in einzelnen Flächen junge Pflanzen mittels Tankwagen bewässern.
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