Gesunde Bewegung mit Tradition
Karlsbad. Der Reha-Sportverein Karlsbad feiert sein 25-jähriges Bestehen.
Auf einen Festakt verzichtet der Verein, dessen Gründungsvater der ehemalige Chefarzt im Karlsbader Klinikum, Professor Curt Diehm, war. Stattdessen setzt man auf Aktion: „Wir haben uns für eine Jubiläumsausfahrt zur ‚Badischen Bühn’‘ nach Karlsruhe mit unseren Mitgliedern am 8. Februar entschlossen“, sagt Wolfgang Häcker, seit fünf Jahren Vorsitzender des Reha-Sportvereins Karlsbad.
„Bewegung verbessert die Lebensqualität bei Herz- und Kreislauferkrankungen“: Unter diesem Motto steht von Anfang an das Betätigungsfeld. Als Mitgliedsverein des Badischen Sportbundes ist man zwischenzeitlich eine der größten Vereinigungen in diesem Metier. Zunächst startete man auf Initiative Diehms, des ehemaligen Chefarztes der Inneren Abteilung des Klinikums, in der ehemaligen Sporthalle des Krankenhauses eine ambulante Sportgruppe. Dabei waren einige wenige Gefäßpatienten. Im offiziellen Gründungsjahr 1995 folgte eine ambulante Herzsportgruppe. Die Resonanz auf den Reha-Sport steigert sich von Jahr zu Jahr. Heute sind immerhin drei Herzsportgruppen als eigenständige Selbsthilfegruppen aktiv, zudem eine Gefäßsportgruppe. Teilnehmer mussten nie Patienten des Krankenhauses sein, des heutigen SRH-Klinikums Langensteinbach.
Die insgesamt knapp 100 Mitglieder werden bei wöchentlichen Trainings von einem Arzt und ausgebildeten Physiotherapeuten betreut. Es geht um Bewegung bei Herzerkrankungen, nach Operationen oder bei venösen Durchblutungsstörungen. Patienten kommen im Regelfall durch Überweisungen von Krankenhäusern oder ihres Arztes zum Reha-Sport. Längst hat sich das Einzugsgebiet des Karlsbader Vereins auf den südlichen Landkreis Karlsruhe sowie auf den westlichen Enzkreis ausgedehnt. „Wir können leider nicht immer alle Mitglieder, die Rehabilitationssport, beziehungsweise Funktionstraining ausüben wollen, aufnehmen. Dies trotz starkem Wechsel“, so Vorsitzender Häcker.
Neuer Treffpunkt in Spielberg
Überrascht wurde man vor drei Jahren, als die Sporthalle des Klinikums in Karlsbad dem Neubau des großen Psychiatrie-Zentrums auf dem SRH-Klinikareal zum Opfer fiel. Eine adäquate Sportmöglichkeit stand dort nicht mehr zur Verfügung. „Wir waren dankbar, dass unser Verein mit Unterstützung der Gemeinde sein komplettes Sportangebot in die Berghalle im Ortsteil Spielberg verlegen konnte. Sonst hätte man womöglich die Aktivitäten hier in Karlsbad komplett aufgeben müssen“, erinnert Vorsitzender Häcker. Jetzt gilt es allerdings während der Schließwochen der Hallen, den Mitgliedern andere Bewegungsmöglichkeiten wie Gymnastik im Freien oder Wanderungen anzubieten. Wie Schatzmeister Albert Gartner betont, erfolgt die Finanzierung der Ärzte, der Physiotherapeuten sowie der Hallenmieten weitgehend über die Krankenkassen. Die Kosten der Rahmenaktivitäten werden über Mitgliedsbeiträge gedeckt.
