Gutes Älterwerden: Karlsbad befragt Bürger ab 40 Jahren zu ihren Wünschen
Karlsbad. Was wollen Senioren: Was brauchen die älteren Herrschaften, um sich in ihrem Umfeld wohlzufühlen? Welche Angebote vermissen sie? Womit kann man sie unterstützen - und welche Dinge sind vielleicht überbewertet? All diesen Fragen geht die Gemeinde Karlsbad derzeit auf den Grund. Nach einer ausführlichen Befragung der älteren Einwohner werden nun die Ergebnisse aufbereitet und vorgestellt. In den nächsten Jahren sollen die Themen dann nach und nach aufgegriffen werden. Motto: Gutes Älterwerden in Karlsbad mit einem Gesamtkonzept. „Unser Ziel ist, das die Bürger sich dann auch selbst in die Projekte einbringen“, betont Koordinator Hans-Dieter Stößer vom Hauptamt.
Mit wissenschaftlicher Begleitung weiß man nun genauer, wie die reiferen Karlsbader (befragt wurden Einwohner ab 40 Jahren) sich ihren Alltag vorstellen. Sei es nun das Thema Wohnen, die Mobilität oder auch die Versorgung mit der nötigen Infrastruktur. Ergebnis: Die Bedürfnisse sind unterschiedlich. Je nachdem, ob man nun in Langensteinbach wohnt, wo es Busse, Geschäfte, Banken und Ärzte vor der Haustür gibt. Oder aber in Ortsteilen wie Auerbach, das keinen Hausarzt mehr hat, und Mutschelbach, wo es nur noch einen Bäcker gibt. „Da muss man sich jeden Ortsteil genau angucken“, so Stößer. Überall gebe es aber den Wunsch nach Treffpunkten, an denen ein Austausch möglich ist, beschreibt er eine zentrale Erkenntnis.
Eine weitere neue Erkenntnis: Je älter die Menschen sind, desto weniger spielt das klassische Angebot von Bussen und Bahnen eine Rolle. Wer gebrechlich sei, traue sich immer weniger zu, zur Bahn oder zur Bushaltestelle zu kommen. Der Weg sei beschwerlich, deshalb fahren die Menschen so lange wie möglich Auto, um mobil zu bleiben. Es brauche niederschwellige Angebote, damit Senioren auf den Bus umsteigen, lautet das Fazit. Stößer denkt da beispielsweise an eine Art Bürgerbus, der die Menschen im besten Fall direkt vor der Haustür einsammelt.
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