Karlsbad -  27.06.2019
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Karlsbad übernimmt Kita-Kostendefizit

Karlsbad-Langensteinbach. Letztlich gehe es darum, den weiteren Betrieb der Kindertagesstätte „Die kleinen Strolche“ in Karlsbad-Langensteinbach zu sichern. Das stellte die Verwaltung in ihrer Vorlage fest.

Und schließlich genehmigte der Gemeinderat einstimmig die Übernahme des Betriebskostendefizits 2018 dieser Einrichtung in Höhe von knapp 50.000 Euro. Der Grund: Betreiber ist seit nunmehr 28 Jahren der private Trägerverein „Kindertagesstätte – Die kleinen Strolche“, der laut Bürgermeister Jens Timm nicht in der Lage ist, neben seinem großen Engagement auch diese Summe zu schultern.

Die Gemeinde unterstützt die Einrichtung analog der Zuschüsse an weitere Kitas. Auch die Elternbeiträge orientieren sich an der jeweils vom Gemeinderat beschlossenen einheitlichen Gebührenregelung. Die zuschussfähigen Betriebskosten der kleinen Strolche lagen 2018 bei rund 430.000 Euro. Mit der jetzt beschlossenen Übernahme des ausgewiesenen Defizits stemmt die Gemeinde davon rund 330.000 Euro. Fakt ist allerdings, dass der Trägerverein unter Vorsitz von Martin Masanz den gesamten Verwaltungs- und Finanzbereich, einschließlich der Anstellung der Erzieherinnen, in Eigenregie regelt. Aufgrund der Komplexität muss man laut dem Vorsitzenden zwischenzeitlich allerdings auf externe Dienstleister zurückgreifen – was natürlich Kosten verursacht.

Neubau im Gespräch

Entstanden sind die kleinen Strolche im Jahre 1991 auf Initiative von Mitarbeitern des angrenzenden damaligen Reha-Klinikums Karlsbad (heute SRH Klinikum). Der private Trägerverein wurde damals vom Klinikum auch finanziell unterstützt, was heute nicht mehr der Fall ist. Heute kommen die Kinder aus allen Karlsbader Ortsteilen. Schon seit einiger Zeit wird über einen Neubau an anderer Stelle für die „Kleinen Strolche“, allerdings durch die Gemeinde Karlsbad als Bauherr, diskutiert. „Ich bin in Grundstücksverhandlungen“, sagte Bürgermeister Jens Timm auf Anfrage.

Autor: i.e.