Karlsbad -  25.02.2021
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Weiter Aufklärungsbedarf zu den neuen Plänen für die Zukunft des Hotels „Maxx“

Karlsbad. Die künftige Nutzung des ehemaligen Hotels „Maxx“ im Ittersbacher Gewerbegebiet Stöckmädle sorgte im Gemeinderat Karlsbad einmal mehr für Diskussionsbedarf. Aktuell möchte die Besitzergemeinschaft Braun in dem Gebäude im Erdgeschoss Gewerberäume schaffen und die Obergeschosse für temporäres Wohnen (Monteure, Studenten, Auszubildende) ausbauen. Der Gemeinderat sieht allerdings noch offene Fragen.

Das Areal ist teils als Mischgebiet, teils als Gewerbegebiet ausgewiesen. Somit kann das Ziel des Besitzers nur über eine Bebauungsplanänderung ermöglicht werden. Dieser hat einen entsprechenden Antrag gestellt. Die Verwaltung sieht die Pläne positiv. „Mit einem vorhabenbezogenen Bebauungsplan, verbunden mit einem klaren Durchführungsvertrag, können wir regulieren, was in diesem Gebäude künftig geschieht. Wäre das Grundstück komplett Mischgebiet, hätten wir keine Diskussionen“, so Bürgermeister Jens Timm.

Anders war dies im September 2019, damals wollte der Besitzer das Haus zu einem Seniorenzentrum ausbauen. Eine solche Einrichtung war aufgrund der Gewerbe-Umgebung schwer vorstellbar. Schließlich hatten die Eigentümer den Antrag zurückgezogen. Dies sei nach der jetzt geplanten Nutzung anders zu bewerten. Hier stellen die umliegenden Betriebe wohl kein Hemmnis dar.

Grundsätzliche Zustimmung zu dem neuen Nutzungskonzept, signalisierten Roland Rädle für die CDU, Jürgen Herrmann für die Freien Wähler und Reinhard Haas für die SPD. „Das Anliegen des Eigentümers ist absolut nachzuvollziehen. Die Frage ist jedoch, wie gehen wir gegebenenfalls mit gleich gelagerten Umnutzungen in der Nachbarschaft um“, gab Uwe Roher (Grüne) zu bedenken. Weitere Wortmeldungen zielten schließlich auf mehr Information. Was bedeutet temporäres Wohnen, wie lange sollen die Mietverhältnisse laufen, entstehen Dauerbelegungen, können die Appartements auch verkauft werden? Der Gemeinderat beauftragte schließlich die Verwaltung, diese Fragen zu klären.

Das Hotel wurde im Juni 2002 in Betrieb genommen. Später diente es für einige Zeit als Bürogebäude, danach wurde es vom Kreis als Unterkunft für Asylsuchende angemietet. Bis 2018 waren dort bis zu 200 Asylsuchende untergebracht. Seit 2020 diente es wiederholt als Quarantänestation für Corona-Patienten.

Autor: i.e.