Oberderdingen
Oberderdingen -  11.10.2022
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Oberderdingen pflanzt Rotbuche für die Deutsche Einheit

Oberderdingen. Bürgermeister Thomas Nowitzki, Förster Michael Deschner und der Forstbezirksleiter für den Kraichgau Dr. Simon Boden vom Landratsamt Karlsruhe haben gemeinsam am Tag der Deutschen Einheit den Baum des Jahres 2022, eine Rotbuche, im Gemeindewald gepflanzt, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.

Bürgermeister Thomas Nowitzki, Forstbezirksleiter für den Kraichgau Dr. Simon Boden und Förster Michael Deschner (v.l.n.r.) pflanzen den Baum des Jahres – eine Rotbuche.
Bürgermeister Thomas Nowitzki, Forstbezirksleiter für den Kraichgau Dr. Simon Boden und Förster Michael Deschner (v.l.n.r.) pflanzen den Baum des Jahres – eine Rotbuche. Foto: Barbara Lohner

„Die Rotbuche nimmt einen wichtigen Stellenwert im Gemeindewald ein. Bereits 1990 war sie schon einmal Baum des Jahres. Rund 50 Prozent des Waldes besteht aus der Rotbuche“, so Nowitzki. Bei der Begrüßung der etwa 100 Anwesenden habe er die seit 2015 jährlich stattfindende Pflanzaktion gelobt – auch wegen der mit ihr einhergehenden Möglichkeit, über den Wald zu informieren. „Die Buche ist leider unser Sorgenkind“, berichtete Boden. Sie sei nicht häufig im Kraichgau anzutreffen, sondern habe auch eine außergewöhnliche Wuchshöhe. Letztere verursache so viel Schatten, dass unter ihr, wenn überhaupt, nur wenig wachse. Ebenfalls erhalte das in die Tiefe wachsende Wurzelwerk durch den geringen Niederschlag zu wenig Wasser. Viele Buchen hätten durch diese Stressfaktoren verfärbte oder keine Blätter mehr. Da absterbende Buchen keine hohe Holzqualität mehr haben, versuche der Forst diese noch rechtzeitig zu nutzen, Zudem pflanze man zunehmend robustere Bäume, beispielsweise Eichen.

„Grund warum die Buche bereits zum zweiten Mal Baum des Jahres ist, ist der Klimawandel. Viele Buchenkronen sterben durch zu geringe Wasserversorgung ab“, berichtet Förster Deschner. Das Buchenholz werde oft für Schnittware und Furniere an Sägewerke oder zur Span- und Faserplattenherstellung, zur Papierproduktion sowie zur Bürsten- und Kochlöffelherstellung verkauft.

Aufgrund der angespannten Lage gingen bei der Forstverwaltung bereits bevor die Bestellfrist so viele Brennholzbestellungen ein, wie im vergangenen Jahr nicht verkauft wurde. Deshalb sei die Bestellfrist auf Dienstag, 18. Oktober, verkürzt worden. Am Saisonende solle dann ein Teil des Brennholzes versteigert werden.

Autor: pm