Finanzielle Probleme bei Schömberger Mitgliedermobil: Träger sind bestrebt, das Modell auf sichere Beine zu stellen
Schömberg. Die Idee des Mitgliedermobils in Schömberg ist eine Gute. Es sorgt dafür, dass hilfsbedürftige Menschen zum Einkaufen, zum Arzt oder in eine Klinik fahren können. Die ersten Fahrten starteten im Januar dieses Jahres und nach einem schleppenden Beginn ist das Mobil mittlerweile sehr gefragt. Täglich finden sechs Fahrten statt und die Ziele reichen von Bad Wildbad über Bad Liebenzell bis nach Calw. Zehn Fahrer stehen zur Verfügung und ein Telefondienst ist eingerichtet. Getragen wird das Mobil vom Verein „Menschen helfen Menschen“ (MhM), dem Sozialverband VdK und der „Begegnungsstätte für ältere Menschen“.
Dauerhafte Lösungen gesucht
Zwar gibt der bisherige Erfolg dem Projekt recht, doch finanziell gibt es Probleme. „Derzeit haben wir eine monatliche Unterdeckung von 800 Euro“, so Esther Wortmann, Kassiererin des Vereins „Menschen helfen Menschen“. Erst kürzlich hatte der Lions Club Bad Wildbad das Projekt mit 1000 Euro unterstützt. Allerdings machen die Verantwortlichen deutlich, dass dauerhaft Lösungen gefunden werden müssen. „Wir können das Mobil nur im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen“, erklärt Horst Vahsen, VdK-Vorstand Ortsverein Schömberg. Rund 25 Prozent sämtlicher Fahrten werden von Mitgliedern des VdK gebucht. „Als VdK bestehen wir darauf, dass unsere Mitglieder das Mobil nutzen können“, stellt Vahsen klar. Vonseiten der anderen Beteiligten wünscht man sich jedoch seitens des VdK mehr finanzielles Engagement. „Leider lassen sich Forderungen des VdK nach einem Gemeindezuschuss nicht umsetzen, da das Mobil eine Konkurrenz für die öffentlichen Verkehrsmittel darstellt“, verrät Martin Wurster, Vorsitzender Verein „Menschen helfen Menschen“. Zwar betonte Vahsen im Gespräch mit der „Pforzheimer Zeitung“, dass es von Seiten des VdK keine Bestrebungen gebe, aus dem Projekt auszusteigen, dennoch fordert er langfristige Lösungen. „Allein auf Spendenbasis wird es schwierig“, so Vahsen.
Wurster macht keinen Hehl daraus, dass wenn einer der Projekt-Träger sein Engagement beendet, die Zukunft des Mitgliedermobils ungewiss ist. „Sollte das der Fall sein, dann müssen wir uns in der Vorstandschaft beraten“, so Wurster. Laut Wurster ist die Finanzierung aber zumindest für die kommenden Monate noch gedeckt.