Freiburg-Marathon: Schömbergerin läuft trotz Sturzes zum Vizetitel
Freiburg/Schömberg. Im Rahmen des Freiburg-Marathons wurden am Samstag die deutschen Meisterschaften im Halbmarathon auf einem abwechslungsreichen Rundkurs ausgetragen. Mit dabei war auch die Schömbergerin Luisa Mlinzk. Die 21-Jährige, die für die LG Telis Finanz Regensburg startet, liebäugelte mit dem Bronzeplatz bei den Juniorinnen (U23).

Bei anfangs sehr widrigen Verhältnissen mit Regen und starken Windböen kam sie gut ins Rennen. Nach der ersten Zwischenzeit bei sieben Kilometern lag Mlinzk auf dem erhofften dritten Platz mit 40 Sekunden Rückstand auf Platz zwei. Bei Kilometer 14 hatte sie nur noch neun Sekunden Rückstand auf die Zweitplatzierte und den Abstand nach hinten ausgebaut.
Kurz danach ein Schreckmoment: Die Schömbergerin wurde am Fuß berührt und stürzte auf den Asphalt. Mit blutigen Knie, Ellbogen und Handballen sowie geprelltem Oberschenkel dachte sie kurz ans Aufhören, aber der Gedanke, dass für die Mannschaftswertung drei Läuferinnen ins Ziel kommen müssen, ließ sie weiterlaufen.
Auf den letzten Kilometern konnte Mlinzk sich sogar noch steigern, auf Platz zwei vorlaufen und bei mittlerweile Sonnenschein bis auf neun Sekunden an ihre Teamkollegin und neue deutsche Meisterin Hanna Bruckmayer heranlaufen.
Mit dem Vizemeistertitel bei den Juniorinnen in unerwarteter Bestzeit von 1:17:21 Stunden sowie dem Meistertitel mit der Mannschaft mit 21 Minuten Vorsprung auf Platz zwei strahlte sie letztendlich überglücklich und die Schmerzen des Sturzes waren für den Moment vergessen.
Dabei war die lange Vorbereitung schon eine große Herausforderung. Die Studentin der Molekularen Medizin musste ihr anspruchsvolles Studium mit vielen Klausuren in den vergangenen Wochen und das tägliche Lauftraining mit 100 bis 130 Wochenkilometern plus zwei bis drei Athletikeinheiten pro Woche irgendwie in Einklang zu bringen. In der Frauen-Wertung gelang Mlinzk mit Platz neun der Einstieg in die Top Ten der „Großen“. pm