Schömberg
Schömberg -  21.03.2018
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Heftiger Eltern-Protest gegen Kürzungen der Kernzeit in Schömberg

Schömberg. Die geplante Einschränkung bei der Kernzeitbetreuung beherrschte ein weiteres Mal die Sitzung des Schömberger Gemeinderats – obwohl das Thema gar nicht auf der Tagesordnung stand. Zahlreiche unzufriedene Eltern waren am Dienstagabend ins Rathaus gekommen und kritisierten die Pläne heftig, die vor rund vier Wochen gegen die Stimmen der SPD beschlossen wurden.

Bürgermeister Matthias Leyn gab den Eltern die Möglichkeit, ihre Sorgen zu äußern und meinte abschließend, man werde eine Lösung für das Problem finden. Kritik äußerte er jedoch daran, wie seit dem Beschluss mit den beiden Betreuerinnen umgegangen werde. „Das ist sehr traurig für die beiden verdienten Kräfte.“

„Familien vernachlässigt“

Wie berichtet, soll das Kernzeit-Angebot künftig eingeschränkt werden. Das betrifft sowohl das Alter als auch die Anzahl der Kinder. Die Gemeinde möchte damit auch die Ganztagsschule stärken, die eine Betreuung bis zum Nachmittag bietet. Elternvertreterin Sandra Humboldt kritisierte, durch die Einschränkungen würden besonders junge Mütter an der Ausübung ihres Berufs gehindert. Sie warf der Gemeinde vor, den „Wirtschaftsfaktor junge Familien“ zu vernachlässigen. „Dafür wird für drei Millionen Euro ein Aussichtsturm in Oberlengenhardt gebaut.“ Sie sprach auch Probleme mit der Busversorgung an: ein Schulbus müsse dringend organisiert werden, weil die Kinder derzeit wie die Ölsardinen stünden und deshalb oft von den Eltern gefahren würden. Auch die für 2020 geplanten Baumaßnahmen in der Schule sollten möglichst sofort umgesetzt werden. Sie warnte davor, „drei Schritte zurück“ zu gehen, wenn es um die Belange junger Familien gehe und erhielt Applaus von den Eltern.

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Autor: Sabine Mayer-Reichard