Kleiner Flitzer, große Hilfe
Die kleine Telefonzentrale des Schömberger Vereins Menschen Helfen Menschen im Ortsteil Langenbrand platzt fast aus allen Nähten. Dicht gedrängt stehen elf Mitglieder der drei Schömberger Vereine Menschen helfen Menschen (MhM), des Sozialverbands VdK Ortsgruppe Schömberg (VdK) sowie der Begegnungsstätte für ältere Menschen in dem kleinen Büro und unterhalten sich angeregt. Bis auf Thomas Burkhardt, zweiter Vorsitzender des Vereins MhM, Horst Vahsen, erster Vorsitzender des VdK, und Peter Fietkau, Koordinator der Fahrten des Mitgliedermobils, sind alle Fahrer. „Insgesamt zwölf aktive Fahrer aus allen Vereinen haben wir bislang“, so Burkhardt und Vahsen.
Seit 7. Januar fährt das Mitgliedermobil nun im Schömberger Kernort, in den Teilorten, übernimmt Fahrten zum Bahnhof nach Bad Liebenzell, ins Thermalbad oder zu Ärzten. Ebenso fährt das Mitgliedermobil nach Calmbach, Calw, Neuenbürg, Bad Wildbad oder Unterreichenbach ins Krankenhaus, zum Arzt oder in die Physiotherapie. „In der ersten Woche hatten wir sechs Anfragen, am vergangenen Montag waren es zwei Fahrten ebenso am Dienstag“, sagt Burkhardt. Und Vahsen ergänzt: „Es ist gut, wenn das Mitgliedermobil langsam anläuft.“ Schließlich müsse sich alles erst einspielen.
„Wir haben das Mitgliedermobil ins Leben gerufen, weil einfach der Bedarf da war“, erinnert sich Vahsen. Und Burkhardt ergänzt, dass einige Mitglieder in der Vergangenheit immer wieder privat gefahren seien. „Aber da lag das Haftungsrisiko und auch die Kosten bei denjenigen, die solche Fahrten übernommen haben.“ Das sei nun anders. „Wir fangen bei Null an“, so Burkhardt weiter. Der Fahrdienst sei innerhalb eines halben Jahres auf die Beine gestellt worden. Zunächst haben die Vereine in ihren Reihen mögliche Fahrer gesucht und schließlich auch zwölf gefunden. Im Augenblick sehen die Vereinsvertreter das Mitgliedermobil als Pilotprojekt. Drei bis sechs Monate soll die Pilotphase laufen. Die Finanzierung stehe für sechs Monate. „Danach benötigen wir eine breitere Basis, insbesondere hinsichtlich der Finanzierung“, so Vahsen.