Mahnende Worte von Bürgermeister Leyn beim Neujahrsempfang: Finanzieller Spielraum in Schömberg ist nicht unendlich
Schömberg. Wenn die Gemeinde Schömberg zum jährlichen Neujahrsempfang lädt, dann ist das Kurhaus stets proppenvoll. In diesem Jahr war der Andrang so groß, dass sich eine Menschenschlange bis in den Außenbereich bildete. Das Warten sollte sich lohnen, denn die Gemeinde bot einen kurzweiligen und informativen Empfang.
Bürgermeister Matthias Leyen betonte, dass nach Jahren der Konsolidierung der finanzielle Spielraum größer wurde aber Investitionen dennoch auf ihre Zukunftstauglichkeit hin priorisiert werden müssen. „Wir sollten bedenken, dass der Spielraum für uns nicht unendlich ist“, so Leyn. Insbesondere mit dem geplanten Bau einer Sporthalle müsse die Gemeinde den Gürtel wieder enger schnallen. Ob der Größe der Gemeinde zeigte sich Leyn von der Notwendigkeit der Halle allerdings überzeugt.
Für dieses Jahr zählt die Fertigstellung der Kindertagesstätte „Eulenbächle“ mit angeschlossenen Familienzentrum zu einem der wichtigsten Projekte der Gemeinde. Mit dem Aussichtsturm, Flying-Fox und Fly-Line entsteht ein weiteres Puzzlestück im touristischen Konzept. Erfreut zeigte er sich über einen Zuschuss von 1,23 Millionen Euro für den Turm, der die Wertschätzung des Landes zeige. Weiter soll in den Breitbandausbau in Bieselsberg und Oberlengenhardt sowie in Brandschutz und Barrierefreiheit in der Ludwig-Uhland-Schule investiert werden.
Austausch gewünscht
Leyn betonte, dass sachliche Kritik am touristischen Konzept zwar richtig sei, aber infrastrukturelle Investitionen mit 22,3 Millionen Euro deutlich schwerer wiegen als touristischen Investitionen mit 2,8 Millionen Euro. Insgesamt wünscht sich Leyn einen konstruktiven Austausch mit der Bürgerschaft. Er lobte die Mitarbeiter der Gemeinde und sieht es unabdingbar, an einem Strang zu ziehen. „In Schömberg ist seit Jahren ein klarer Kurs zu erkennen und die Gemeinde erntet nun die Früchte für die Jahre der Konsolidierung“, lobte der CDU-Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Fuchtel. Die Entscheidungen der Gemeinde sieht er als richtig und mutig an und sprach sich für eine Unterstützung aus der Landes- und Bundespolitik aus.
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