Schömberg
Schömberg -  11.10.2019
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Neuer Kreisverkehr freigegeben: Schömberg kann endlich aufatmen

Schömberg. Der Verkehr rollt seit Freitagvormittag durch den neuen Kreisverkehr in Schömberg. Damit enden Monate der Sperrungen und Umleitungen.

Fast elf Wochen lang bremste der Bau des neuen Kreisels den Verkehr in Schömberg aus. Autofahrer mussten teils komplizierte Umwege durch den Ort nehmen, Anwohner als auch Gewerbetreibende hatten mit den Sperrungen zu kämpfen. Verständlich also, dass die Freigabe des Kreisverkehrs am Freitag gegen 11.30 Uhr weit über 50 Schömberger an die Kreuzung bei der evangelischen Kirche lockte. Bürgermeister Matthias Leyn und die Verantwortlichen der Baustelle machten an den drei wichtigsten der insgesamt vier Einfahrten den Weg frei.

Bis kurz vor der Öffnung hantierten Arbeiter fleißig im Kreuzungsbereich vor der evangelischen Kirche. „Fast hätte uns das Wetter noch einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagte Bernhard Siebner vom Pforzheimer Büro Weber-Ingenieure. Der starke Regen der vergangenen Tage habe den Asphalteinbau kompliziert gemacht. Zudem konnten nicht alle Straßenmarkierungen aufgetragen werden. Gestern Vormittag fehlte beispielsweise noch der Zebrastreifen auf Seite der Schwarzwaldstraße.

Leyn dankte in seiner Rede Anwohnern, Gewerbetreibenden und auch Bürgern, die von den Umleitungen betroffen waren. „Danke, dass Sie durchgehalten haben“, sagte der Rathauschef. In Schömberg habe bisher keine Infrastrukturmaßnahme dermaßen Aufmerksamkeit erzeugt und die Gemüter erhitzt, wie der Bau des Kreisverkehrs.

Trotzdem sei die Umsetzung die richtige Entscheidung gewesen, so der Bürgermeister weiter. Er verwies dabei auch auf die barrierefreien Bushaltestellen sowie den größeren Platz vor der Kirche.

Eigentlich hätte der Verkehr schon Ende September durch den schlichten Mini-Kreisel rollen sollen – die Mittelinsel muss von Lastwagen überfahren werden. Doch im Untergrund schlummerten teils alte Kanäle mit Betonmantel, die die Verantwortlichen nicht auf dem Schirm hatten. Die Bauarbeiten dauerten nicht nur länger, sondern werden dadurch auch teurer. Zu den anfangs veranschlagten Gesamtkosten von 1,44 Millionen Euro kommt nun wohl noch ein fünfstelliger Betrag mit dazu, sagte Leyn gestern. Wobei 525.000 Euro ohnehin vom Investor der „Neuen Mitte“ beigesteuert werden. Das Regierungspräsidium Karlsruhe trägt die 90 000 Euro Kosten für die Sanierung der Schwarzwaldstraße, die Anfang Mai startete und nahezu parallel zum Bau des Kreisverkehrs ertüchtigt wurde.

Komplett abgeschlossen sind die Arbeiten im Bereich der Kreuzung Schwarzwald- und Lindenstraße sowie Liebenzeller Straße aber noch nicht. Am oberen Teil der Hugo-Römpler-Straße muss noch voraussichtlich bis Ende November gearbeitet werden. Die direkte Zufahrt in Richtung „Neue Mitte“ ist daher solange noch gesperrt.

Autor: kri