Parkinson auf der Spur: Informationstag in Schömberg
Schömberg. „Parkinson ist von einem schleichenden Prozess geprägt“, so Oliver Rommel, neurologischer Chefarzt der Rommel-Klinik in Bad Wildbad. Der Mediziner war einer der zahlreichen Redner des Parkinson-Informationstags im Schömberger Kurhaus.
Zum zweiten Mal wurde die Veranstaltung von Eva und Hans-Jürgen Roller initiiert. Beide betreiben in Schömberg eine Selbsthilfegruppe für Parkinson-Patienten. „Ein gegenseitiger und dauerhafter Austausch der Erkrankten ist wichtig“, so Eva Roller. Parkinson gilt als eine degenerative Erkrankung des Nervensystems und Gehirns.
Laut Rommel wird aufgrund des Absterbens der Nervenzellen der Botenstoff Dopamin nicht mehr in ausreichender Menge produziert. „Meist gibt es keinen erkennbaren Auslöser und deshalb dauert die wissenschaftliche Diskussion an, wo die Krankheit beginnt“, so Dennis Schlak, Chefarzt der Neurologie Klinikum Calw-Klinikverbund Südwest. Als problematisch erweise sich, dass die ersten Symptome oft nicht erkannt oder auf die leichte Schulter genommen würden.
Rommel vermutet, dass die Zahl der Parkinson-Erkrankten in den kommenden Jahren in Europa um 50 Prozent nach oben gehen und die Medizin deshalb beschäftigen werde.
Aufgrund der Komplexität der Ausprägungen seien individuelle Behandlungsmethoden notwendig. Allgemeinmedizinerin Dorothea Zeise-Süss verdeutlichte, dass mit Bewegung und Lebensqualität eine höhere Dosierung der Medikamente hinausgezögert werden könne.
Der Kursaal und das Foyer waren gut gefüllt. Aufgrund der positiven Resonanz will Eva Roller im kommenden Jahr die Veranstaltung erneut ausrichten. meis