Schömberg
Schömberg -  11.10.2022
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Starker Saisonauftakt für Schömberger Biathlet Tim Nechwatal

Oberhof/Willingen. Das war ein Auftakt nach Maß für den Biathleten Tim Nechwatal vom WSV Schömberg: Mit guten Rennen bei den deutschen Meisterschaften in Oberhof und der Übernahme der Führung im Deutschlandpokal am vergangenen Wochenende im hessischen Willingen, kann Tim Nechwatal nahtlos an seine erfolgreiche Saison 2021/22 anknüpfen, in deren Höhepunkt er sich zusammen mit seinen beiden Staffelkameraden die Silbermedaille bei der Jugend- und Junioren WM in Soldier Hollow/USA erkämpft hatte.

War auf den Rollern stark unterwegs: Tim Nechwatal.
War auf den Rollern stark unterwegs: Tim Nechwatal. Foto: kvoigt.com

Mit einer intensiven Vorbereitung am Skiinternat in Furtwangen, auf den Biathlonanlagen in Schönwald und am Notschrei sowie Lehrgängen in Deutschland und Frankreich, hat Tim Nechwatal einen guten Grundstein für die neue Saison gelegt. Eine Saison, die es für den 18-jährigen Schömberger in sich hat: Nicht nur der Wettkampfkalender ist prall gefüllt, so stehen Ende der Saison auch gleich die Abiturprüfungen am Otto-Hahn Gymnasium in Furtwangen und somit auch der Wechsel an einen anderen Trainingsstandort an.

Mit den Profis auf der Strecke

Anfang September versammelte sich die deutsche Biathlonelite zur deutschen Meisterschaft im neu gestalteten Biathlonstadion in Oberhof. Eine hohe Zuschauerbeteiligung ließ erahnen, wie es sich hier anfühlt, wenn im kommenden Jahr Tausende Fans bei den Biathlon–Weltmeisterschaften ihren Idolen zujubeln.

Bei den Rennen zur Deutschen Meisterschaft gibt es keine Altersklassenwertung und so durfte sich Tim Nechwatal bei seinen ersten „Deutschen“ mit den Profis und Junioren im direkten Vergleich messen. Für den austragenden Verein SV Frankenhain startete unter anderem Erik Lesser zu seinem Abschiedsrennen. Tim Nechwatal konnte an diesem Wochenende vor allem mit sehr guten Laufleistungen auf Skirollern in Erscheinung treten. Im Einzel (15 Kilometer) wurde er 32., im Sprint (10) belegte er Rang 22 und in der Verfolgung (12,5) Platz 19.

„Die Oberhofer Strecken sind nach wie vor eine große Herausforderung. Trotzdem habe ich mich im Laufen richtig gut gefühlt und bin mit meinen Laufzeiten wirklich zufrieden. Um in diesem hochkarätigen Teilnehmerfeld noch weiter vorne mitzumischen, brauche ich eine konstant gute Schießleistung. Dies ist definitiv mein Ziel für den kommenden Winter“, so das Resümee von Tim Nechwatal.

Zwei Podestplätze in Willingen

Vergangenes Wochenende fand nun das Auftaktrennen zum Deutschlandpokal in Willingen statt. Drei Disziplinen mussten von den Athleten bewältigt werden. Am ersten Tag stand der Sprint Roller Freistil über 7,5 Kilometer mit zwei Schießeinlagen auf dem Programm. Mit drei Fehlern im Stehendanschlag schrammte Tim Nechwatal als Vierter knapp am Podest vorbei.

Am darauffolgenden Tag ging es mit den Laufschuhen über fünf Runden auf eine vom Regen aufgeweichte Wald- und Wiesenstrecke, bei der abwechselnd vier Schießeinlagen absolviert werden mussten. Nach ebenfalls drei Fehlern aus dem Stehendanschlag und einem Sturz kämpfte sich Tim Nechwatal in den letzten drei Runden auf den zweiten Platz.

Berganstieg Roller klassisch – nicht die Lieblingsdisziplin von Tim Nechwatal – umso überraschender war seine Laufleistung. Über 8,5 Kilometer ging es von unterhalb der Ortschaft Ottlar durch den Ort nach Rattlar und dort wiederum den Anstieg hinauf zum Ziel. Als einziger Teilnehmer blieb Tim Nechwatal unter der 30-Minuten-Marke und durfte das rote Trikot des Gesamtführenden des Deutschlandpokals bei der Siegerehrung entgegennehmen.

Ebenfalls für den WSV Schömberg ging in Willingen Jana Bottesch in der Altersklasse 17 Jugend an den Start. Im Sprint Roller Freistil über sechs Kilometer erreichte sie den 12. Platz. Tags darauf bei ihrer Paradedisziplin, dem Crosslauf über sechs Kilometer, verfehlte sie trotz einer starken Laufzeit mit sechs Fehlern gesamt, das Podest nur knapp.

Autor: pm