Ultra-Marathon durch den Wald: Schömberger läuft 221 Kilometer und kann gleich zweimal feiern
Schömberg. Gyula Szilágyi hat es geschafft. Seinen ganz persönlichen Ultra-Marathon mit einer Strecke von 221 Kilometer im Schömberger Wald beim Waldparkplatz Bühlhof beendete er am Samstagmorgen nach 25 Stunden und 50 Minuten ohne Pause.

"Um kurz vor 9 Uhr durften wir ihm an der Ziellinie gratulieren. Ihm geht es gut", schreibt seine Schwägerin der PZ. Damit unterbot Szilágyi sein selbst gestecktes Ziel von 26 bis 28 Stunden Laufzeit und konnte gleich zweimal feiern. Der Ungar, der seit 2019 mit seiner Familie in Schömberg lebt, feiert an diesem Samstag auch seinen 44. Geburtstag.
Auf seinem Instagram-Kanal (@szilagyigyula_mindenrol_is) postete er immer wieder Fortschritte seines außergewöhnlichen Laufs. Der Extremsportler war seit Freitag um 7 Uhr die immer selbe zehn Kilometer lange Strecke 22 Mal gelaufen: Von seinem Startpunkt aus ging es in Richtung Rotwildgehege und wieder zurück, dann weiter an der Charlottenhöhe vorbei und retour und noch ein kleines Stück zum Vereinsheim des WSV Schömberg. Für jede Runde gilt: "Das sind exakt zehn Kilometer mit 33 Höhenmetern", sagte der Ungar vorher der PZ.
Szilágyi während des Laufs auf sich allein gestellt
Während des Laufs war Szilágyi völlig auf sich alleine gestellt. Proviant holte er alle zwei Stunden aus seinem Auto, das er am Waldparkplatz abgestellt hatte, und nahm alle 30 Minuten Gels, Flüssignahrung und Tabletten zu sich.
Etwas weniger als 20.000 Kalorien werde sein Körper bei seinem Extremvorhaben verbrennen und etwa drei bis vier Kilogramm an Gewicht verlieren, schätzt er vor dem Start. Die meisten Probleme werden den Extremsportler tatsächlich erst nach seinem Ultra-Marathon plagen.
"In der Nacht danach kommen die meisten Schmerzen auf."
Gyula Szilágyi vor dem Lauf
Eigentlich geht der Extremsportler seit 2018 bei der Laufveranstaltung Ultrabalaton an den Start, bei der 221 Kilometer rund um den Plattensee gemeistert werden müssen. 2020 machte ihm und den anderen Teilnehmern die Pandemie einen Strich durch die Rechnung. In diesem Jahr soll der Ultrabalaton nicht wie gewohnt Mitte Mai, sondern im Oktober stattfinden.