Schömberg
Schömberg -  24.05.2019
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Wie im Flug zum Kurpark - Bauantrag für Fly-Line gestellt

Schömberg-Oberlengenhard. Die Baugenehmigung des Landratsamts Calw für den 50 Meter hohen Holzturm mit Stahlkern in Oberlengenhardt hat die Gemeinde bereits vor mehreren Wochen erhalten. Das Projekt wird die Gemeinde rund 2,5 Millionen Euro kosten, wobei etwa die Hälfte des Geldes vom Land Baden-Württemberg kommt.

Den Bauantrag für die Fly-Line und die Flying-Fox-Anlage haben nun die privaten, ortsansässigen Investoren und Brüder Jürgen und Michael Wernecke gestellt. „Da es sich in diesem Fall um einen privaten Bauantrag handelt, haben wir diverse Fristen einzuhalten“, antwortete Leyn einer Bürgerin, die zuvor in der Fragestunde moniert hatte, dass diese Entscheidung in der letzten Sitzung des alten Gemeinderats getroffen wird.

Ganz grundsätzliche Kritik an den beiden beantragten Anlagen kam auch vonseiten der SPD-Fraktion. „Unsere Fraktion hat einst zugestimmt“, räumte Elvira Mösle-Reisch ein, kritisierte jedoch, dass die Kosten des Ganzen explodierten und für sie kein Naturerlebnis mehr erkennbar sei, wenn die Fly-Line einfach nur rund um den Turm herum zum Boden führe. Die Fraktion störe sich außerdem an den erforderlichen, nicht schönen Stahlstützen und forderte zudem zu erfahren, ob für den Flying Fox eine Schneise in den Wald geschlagen werden müsse. Zustimmung vonseiten der CDU-Fraktion signalisierte hingegen Ulrike Mayrhofer. Sie kritisierte zudem scharf die Kehrtwende der SPD. „Seit vier Jahren besprechen wir das Thema ausführlich im zuständigen Ausschuss und die SPD war immer mit an Bord“, sagte sie. Es gebe einen einheimischen Investor und die vier Kliniken am Ort seien begeistert, so Mayrhofer weiter.

„Das ganze Projekt hat sich so verändert, dass von naturnahem Tourismus nicht mehr sehr viel übrig ist“, argumentierte Ring dagegen.

Autor: Yvonne Dast-Kunadt