Unterreichenbach
Unterreichenbach -  21.09.2019
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Alte Honigfabrik soll zum Wohngebiet werden

Unterreichenbach. 2015 hat der Gemeinderat Unterreichenbach die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Gebiet „An der Nagold“ zwischen Fluss und Bundesstraße beschlossen, das auch die alte Honigfabrik einschließt. Im Dezember 2018 wurden die Bevölkerung und die Behörden informiert. Jetzt scheint der Durchbruch geschafft: Nach Lärm- und Naturschutzgutachten segnet der Gemeinderat den neuen Bebauungsplan weitgehend mit einer Enthaltung ab – in dem Gebiet könnten schon bald Wohnungen entstehen.

Das Landratsamt Calw begrüßt aus „naturschutzfachlicher Sicht, wenn die Bebauung innerorts verdichtet wird“, schreibt die Behörde in ihrer Stellungnahme zum Bebauungsplan. Auch für die Gemeinde hat die Aufwertung des Ortskerns Priorität vor dem Schaffen neuer Wohngebiete. Durch die direkte Lage zwischen Fluss und Hauptstraße forderte das Amt ein Lärmschutzgutachten für das zuvor gewerblich genutzte Gebiet. Das Ergebnis: Die Anforderungen an schallisolierte Fenster wurden in den Bebauungsplan aufgenommen. „Das schützt auch das umliegende Gewerbe“, sagt Bürgermeister Carsten Lachenauer.

Weitere Zeit wurde für Gutachten in Sachen Hochwasser- und Naturschutz aufgewendet. Entgegen Befürchtungen liegt das Gebiet nicht im sogenannten FFH-Gebiet (europäisch ausgewiesene Naturschutzgebiete für Flora und Fauna). Außerdem wird ein Gewässerrandstreifen von fünf Metern eingehalten.

Dass der Bebauungsplan noch nicht vollständig abgesegnet ist, liegt an einer Umspannstation der EnBW, die sich auf dem Gelände befindet. Diese ein Meter hohe Station sollte von der Süd- auf die Nordseite des Grundstücks verlegt werden. „Da gibt es noch Klärungsbedarf“, sagt Hauptamtsleiter Ralph Sluka. In der nächsten Sitzung sollte auch dieser Punkt abgehakt sein und dem Beschluss dann nichts mehr im Weg stehen.

Autor: Constantin Hegel