Ausbau der B463: Bundesweit einmaliges Projekt startet bei Unterreichenbach
Unterreichenbach/ Bad Liebenzell. Im Nagoldtal will der Kreis Calw im Straßenbau ein Schaustück zeitnah anpacken, das bundesweit einmalig ist. Mit einem Pilotprojekt für die Bundesstraße 463 will das Bundesverkehrsministerium erforschen, ob eine dritte Spur den Verkehr zwischen Pforzheim und Nagold flüssiger macht. Auf dem zusätzlichen Streifen können Autofahrer ohne riskantes Manöver überholen – statt auf dieser Achse mit unzähligen Kurven quälend viele Kilometer hinter Lastwagen festzustecken.
Der Umbau des zwei Kilometer langen Abschnitts zwischen Dennjächt und Bad Liebenzell werde jetzt zuerst geplant, kündigte die Kreisverwaltung am Montag den Kreisräten des Verwaltungs- und Wirtschaftsausschusses (VWA) an. Zwei weitere Bereiche zwischen Calw, Wildberg und Nagold kommen später hinzu.
Dem dreistreifigen Ausbau hat der Bund noch ein Digitalmodell angehängt. An der B463 werden Strahlerkabel verlegt, die via Funk den Straßenraum mit Internet versorgen, da Mobilfunkantennen das Nagoldtal nicht überall abdecken. Für einen angedachten Betrieb mit autonomen Fahrzeugen ist jedoch eine durchgehende Onlineverbindung nötig.
Vor drei Jahren hatten der Bundestagsabgeordnete aus dem Kreis Calw, Hans-Joachim Fuchtel (CDU), und Landrat Helmut Riegger den Modellversuch initiiert. Die Bundesstraße als zentrale Nord-Süd-Verbindung des Landkreises habe hohe Bedeutung für die Wirtschaft, besonders fürs Transportgewerbe, sagte Riegger 2017 bei einem Vor-Ort-Termin auf dem Parkplatz in der Monbachtalkurve. Mit nur kurzen Strecken zum Überholen sei die Schlagader aber nicht leistungsfähig genug für den Verkehr.
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