Unterreichenbach
Unterreichenbach -  10.06.2019
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Besucher erleben ein faszinierendes Handwerk beim Mühlentag im Kapfenhardter Tal

Unterreichenbach/Schömberg. Trotz wechselhaften Wetters war beim 26. Deutschen Mühlentag im Kapfenhardter Tal gestern einiges los. Die Angebote erwiesen sich als Anziehungspunkte und lockten Besucher aus nah und fern. Bereits vor den Mittagsstunden waren die Parkmöglichkeiten rund um das Kapfenhardter Tal erschöpft.

Viele nutzten deshalb den Mühlentag als Wanderstation. „Wir nehmen den Weg bei diesem tollen Angebot gerne auf uns“, lächelte Elvira Fauser.

Am Deutschen Mühlentag nehmen allein dutzende Mühlen aus Baden-Württemberg und deutschlandweit 1000 Mühlen teil. Der Aktionstag soll Aufmerksamkeit und Interesse für technische Denkmäler erzeugen. „Es ist uns wichtig, eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen“, erklärte Josef Schreiner von der Oberen Kapfenhardter Mühle. Neben der Oberen Mühle nahmen auch die Untere Mühle im Kapfenhardter Tal und das Ringhotel Mönch’s Waldhotel am Aktionstag teil.

„Ich bin mir sicher, dass für jeden etwas dabei ist“, begrüßte der Unterreichenbacher Bürgermeister Carsten Lachenauer die Angebotsvielfalt. Tatsächlich hatten beide Hofläden geöffnet und boten Reichhaltiges aus der Region. Im Ringhotel Mönch’s Waldhotel gab es nicht nur Kulinarisches, sondern stündliche Führungen durch die Hotelanlage und ein Gewinnspiel. Interessantes berichtete Müllermeister Steffen Hahn. Hahn gab Einführungen in die Mühlentechnik mit ihren Raffinessen und führte die Besucher durch die Untere Kapfenhardter Mühle. Natürlich konnte das selbst gebackene Mühlenbrot direkt verkostet werden.

Auf dem kleinen Markt an der Oberen Mühle lockten herzhafter Flammkuchen oder Käse- und Wurstspezialitäten. „Die Taschen sind voll“, freute sich Michael Weinbrecht und lobte gleichzeitig die regionalen Produkte. Laut her ging es bei Holzsägekünstler Wolfgang Saile aus Horb am Neckar. Bereits seit 18 Jahren nimmt er im Kapfenhardter Tal am Mühlentag teil und beweist seine Kunstfertigkeit beim Umgang mit der Motorsäge. Alte Handwerkskunst gab es bei einem Korb- und Seilmacher zu sehen. Pünktlich um 14.30 Uhr wurde das beliebte Entenrennen gestartet, an dem zahlreiche Kinder ihre Enten ins Rennen schickten.

Feucht fröhlich gestaltete sich der Fassanstich vom Schömberger Bürgermeister Matthias Leyn und Carsten Lachenauer. Nach einigen Schlägen mit dem Hammer zeigte sich der Zapfhahn als widerspenstig, doch plötzlich spritzte der frische Gerstensaft in alle Richtungen. Die Verantwortlichen nahmen das Schauspiel mit einem Lächeln auf. Zuvor hatten sich bereits etliche Wanderer vom Schömberger Rathaus in Richtung Mühlenfest in Bewegung gesetzt. Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Senderstädter Musikanten und Alleinunterhalter Heino Rentschler.

Autor: Stefan Meister