Durchgängigkeit des Reichenbachs: Bahn frei für Fische und Kleinstlebewesen in Unterreichenbach
Unterreichenbach. Alle Fischarten und im Wasser lebenden Kleintiere, die sich im Reichenbach tummeln, dürfen sich freuen: Sie bekommen in naher Zukunft die Möglichkeit, von dort in die Nagold und zurück zu gelangen.
Darüber besteht Einigkeit im Unterreichenbacher Gemeinderat. Ein bisschen gedulden müssen sich die Tierchen dennoch, denn der Abschluss eines Ingenieurvertrags zur Herstellung der Durchgängigkeit wurde in der jüngsten Sitzung noch nicht beschlossen.
Grund dafür war ein Detail in der Vertragsgestaltung, das es mit dem Büro zu klären gilt, bevor in der Sitzung im Oktober endgültig über die Maßnahme abgestimmt werden kann. „Vermutlich wird eine sogenannte Raue Rampe gebaut werden“, erläuterte Bürgermeister Carsten Lachenauer. Dabei handle es sich um eine Art Fischtreppe, die unter der Löwenbrücke den derzeit vorhandenen Absturz ersetzen soll.
Ganz günstig werde diese Maßnahme laut Ingenieurbüro voraussichtlich nicht, so Lachenauer. Zu rechnen sei mit rund 150.000 Euro, wobei eine EU-Förderung beantragt werden könnte. So gibt es etwa Zuschüsse für die Umsetzung in Höhe von 85 Prozent. Auch die Planung ist bereits förderfähig. Sie wird voraussichtlich mit 45.000 Euro zu Buche schlagen, wobei etwa 15.000 Euro von der Gemeinde zu tragen wären. Eine große Wahl hat Unterreichenbach nicht, denn die Maßnahme entspricht einer gesetzlichen Vorgabe des Wassergesetzes.
Sobald der Gemeinderat im Oktober grünes Licht für die Vorplanung gegeben hat, soll diese nach Möglichkeit noch in diesem Jahr durchgeführt werden, so dass im kommenden Jahr die Förderanträge gestellt werden können. „Wann dann tatsächlich Baustart ist, wird man sehen“, wollte sich Lachenauer nicht weiter festlegen. Das hänge zum jetzigen Zeitpunkt von zu vielen Faktoren ab.