Unterreichenbach
Unterreichenbach -  11.11.2020
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Gemeinde Unterreichenbach plant Baumaßnahme. Kinderzahlen sind explodiert

Unterreichenbach. „Der deutlich erhöhte Bedarf an Kindergartenplätzen in der Gemeinde mit allen Teilorten hat sich relativ kurzfristig ergeben“, so Bürgermeister Carsten Lachenauer auf PZ-Nachfrage. Die Kinderzahlen seien in den vergangenen Monaten durch Zuzüge und Neugeburten geradezu explodiert, so dass ein Erweiterungsbau unumgänglich sei.

Derzeit gibt es zwei Kleinkindgruppen für Kinder unter drei Jahren und eine Gruppe für Kinder ab drei Jahren in der Einrichtung im Teilort Kapfenhardt. Die beiden Kleinkindgruppen sowie die Kindergartengruppe werden bis Ende des Kindergartenjahres im Juli 2021 mit insgesamt 20 Kleinkindern komplett voll sein.

Im Kindergarten im Kernort gibt es aktuell drei Gruppen für Kinder ab drei Jahren. Bislang ist die Einrichtung auf maximal 75 Kinder ausgelegt, wobei hiervon neun Plätze reine Notplätze sind, die nach den Empfehlungen des Landes nicht dauerhaft ausgeschöpft werden sollten. „Im kommenden Jahr werden wir zwischen zehn und 13 Plätzen über dem aktuellen Bedarf liegen“, so der Bürgermeister. Sollten sich die Zahlen in einigen Jahren wieder entspannen, sei auch im Kernort Unterreichenbach wieder eine Kleinkindgruppe denkbar. „Der Anbau ist auf jeden Fall bis Ende 2021 notwendig“, sagt Lachenauer und weiß dabei, dass das ein „sehr sportliches Vorhaben“ ist.

Geplant ist ein Flachdach-Erweiterungsbau auf der Wiese neben dem Kindergarten. „Dort befindet sich zur Zeit der Außenspielbereich“, so Lachenauer. Der falle aber nicht ersatzlos weg. Vielmehr werde ein Nachbargrundstück als Ausgleichsfläche für den Außenspielbereich dazugekauft. Mehr steht laut Bürgermeister bislang nicht fest. Die Gemeinde geht jedoch davon aus, dass mit einer Investition von gut 500.000 Euro zu rechnen ist. „Und wir hoffen auf Fördergelder„, so Lachenauer weiter. Der Bund habe gerade ein spezielles Förderprogramm verlängert. Auf Landesebene hoffe man, Fördergelder aus dem Ausgleichstock für finanzschwache Gemeinden zu bekommen.

Autor: Yvonne Dast-Kunadt