125 Jahre TSV Grunbach: Verein lässt sich beim Festbankett hochleben
Engelsbrand-Grunbach. Mit einem Bankett, zahlreichen Festrednern, Gratulanten, Ehrungen und einer effektreichen Taekwondo-Show hat der TSV Grunbach seinen 125. Geburtstag in der Eichberghalle im Engelsbrander Teilort Grunbach gefeiert.
Es kann kein Zufall sein, dass es exakt 125 Jahre her ist, dass Rudolf Diesel beim Kaiserlichen Patentamt in Berlin seinen Dieselmotor angemeldet hat und nur wenige Wochen später der Turn- und Sportverein Grunbach (TSV) – damals noch Turnverein Grunbach – aus der Taufe gehoben worden ist. Das hat sich zumindest Festredner Hans Vester, SPD-Kreisrat und Landratsstellvertreter, gedacht, als er die Verdienste des Vereins am Freitagabend in der Eichberghalle im Engelsbrander Ortsteil Grunbach gewürdigt hat. „Ein wesentliches Merkmal des Dieselmotors ist seine Selbstzündung. Er läuft zuverlässig – und das auch noch 125 Jahre später“, sagte er und hob damit direkt auf das Geburtstagskind ab. Ebenso wie der Verbrennungsmotor habe der TSV Grunbach auch schwere Zeiten erlebt. Doch er sei immer wiedergekommen. „Der TSV läuft und läuft und läuft“, verbildlichte er den Willen der Vereinsmitglieder durch alle Zeiten hindurch, ihren TSV am Leben zu halten. „Unser Sprit sind die Menschen“, so Vester.
Wichtig für die Gesellschaft
In diesem Punkt waren sich auch Engelsbrands Bürgermeister Bastian Rosenau sowie die sportlichen Funktionäre Helmut Sickmüller, Vertreter des Badischen Sportbundes, Gudrun Augenstein, 1. Vorsitzende des Sportkreises Pforzheim Enzkreis, sowie Klaus Pfeiffer, Vertreter des Badischen Turner-Bundes, einig: „Der Verein, seine Mitglieder und ihr ehrenamtliches Engagement sind eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft“, so Sickmüller. Die Leistungsbereitschaft der Vereinsmitglieder sei tatsächlich geleistete soziale Arbeit. Was auch Rosenau mehrfach unterstrich. „Der TSV Grunbach ist ein Aushängeschild unserer Gemeinde“, sagte er. Daher überreichte er dem ersten Vorsitzenden des TSV, Achim Regelmann, ein Geldgeschenk der Gemeinde „mit Re-spekt und Bewunderung“, so seine Worte.
Glückwünsche überbrachten außerdem die benachbarten Sportvereine aus Engelsbrand und Unterreichenbach, der Tennisclub sieben Eichen Engelsbrand sowie die EC-Jugendarbeit (Entschieden für Christus). „Es gab Zeiten, in denen sich die Roten und die Blauen so gar nicht grün waren“, scherzte etwa Manuel Mürle, Vorstand des benachbarten 1. FC Engelsbrand, und kramte sogleich noch tiefer in der Anekdoten-Kiste. So erzählte er von einem ehemaligen Wirt aus dem Grösseltal, der bei Auswärtsspielen seines Engelsbrander Vereins beim TSV Grunbach eine eigene Bude aufgestellt haben soll, damit seine Engelsbrander nicht beim TSV einkehren mussten. „Heute können wir über diese Geschichten nur lächeln“, so Mürle, der sich manches Mal etwas mehr sportliche Rivalität in Form eines Lokalderbys etwa zwischen den beiden Vereinen wünschte.
Ehrung für sportliche Erfolge
Sportlich zur Sache ging es dann schließlich mit der Taekwondo-Abteilung des TSV-Grunbach. Sie zeigte ihr Können unter anderem mit illuminierten Showeinlagen. Abschließend wurden die Sportler für ihre zahlreichen sportlichen Erfolge im Jahr 2017 von Rosenau geehrt. Auszeichnungen gab es außerdem für langjährige und verdiente Mitglieder aus der Abteilung Fußball, vorgenommen durch den Fußballkreisvorsitzenden Benjamin Pieper. Artur Beffert, TSV Mitglied seit 1955, und Peter Goldstein, der 1963 in den Verein eintrat, wurden von Regelmann zu Ehrenmitgliedern ernannt.