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Oberderdingen -  25.05.2018
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1,3 Milliarden Euro Umsatz: Blanc&Fischer zeigt Flagge

Oberderdingen. Die Produkte aus Oberderdingen sind aus Küche und Waschküche nicht mehr wegzudenken. Es begann mit der ersten serientauglichen elektrischen Elektro-Kochplatte im Jahr 1931.

Die Marken E.G.O. und Blanco (Spülen) sind weltweit bekannt. Kaum bekannt ist dagegen die Blanc&Fischer Familienholding, unter deren Dach die erfolgreichen Unternehmen der Oberderdinger Gruppe agieren. „Das wird sich jetzt ändern“, erklärt Johannes Haupt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Familienholding und derzeit noch Chef der E.G.O., welche die Hälfte des Gruppen-Umsatzes von rund 1,3 Milliarden Euro beisteuert. Der Spülenhersteller Blanco kommt auf 400 Millionen Euro, dessen Schwesterfirma Blanco Professional schaffte im Jahr 2017 einen Umsatz von 125 Millionen Euro.

Die Blanc&Fischer Familienholding werde künftig in der Öffentlichkeit Flagge zeigen, verspricht Haupt. „Wir wollen als gesamte Gruppe weiter dynamisch wachsen, und dafür brauchen wir in einigen Bereichen eine neue Aufgabenteilung.“ Die neue Struktur entlaste die Teilkonzerne und ermögliche es ihnen, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren: „Damit bündeln wir unsere Kräfte“, erläutert Haupt. „Personalmanagement und Zukunftsthemen werden Teil der Dachgesellschaft.“ Die Holding verantwortet zudem die Ressorts Recht und Compliance, Steuern, Finanzen mit Risikomanagement und Treasury. „Die Tochterunternehmen werden so wirksam unterstützt, ohne ihre operative Eigenständigkeit zu verlieren.“ Mit diesem Schritt rücken die Unternehmen Arpa, Blanco, Blanco Professional, Defendi und E.G.O. enger zusammen. „Die Ansprechpartner der Kunden, die gewachsenen Netzwerke und auch die Mitarbeiter und Führungskräfte bleiben bestehen.“

Eines der wichtigsten Ressorts, das die Familienholding künftig betreut, ist das Personalmanagement. Künftig haben alle Personalprozesse eine gemeinsame Strategie und werden aus der Unternehmenszentrale in Oberderdingen von Markus Blümle geleitet, dem neuen Director Corporate Human Resources. Blümle war bislang E.G.O.-Personaldirektor. Vorteile verspricht man sich dadurch bei der Personalgewinnung. „Es gibt einen Kampf um die besten Köpfe“, betont Haupt. Mitarbeiter könnten gezielt innerhalb der Unternehmen der gesamten Gruppe wechseln und beispielsweise Auslandserfahrung sammeln.

Keine Personalunion mehr

Die bisherige Personalunion der Geschäftsführung der Familienholding und der E.G.O.-Gruppe als größtem Teilkonzern wird aufgehoben. Johannes Haupt, Karlheinz Hörsting und Benno Rudolf führen künftig ausschließlich die Familienholding. Bereits zum 1. März hatte Haupt die Verantwortung für die Bereiche Vertrieb und Produktmanagement der E.G.O.-Gruppe an Wolfgang Bauer als CSO (Chief Sales Officer) und neuen vierten Geschäftsführer übertragen. Bauer war seit 2011 Vertriebsdirektor.

Autor: Lothar H. Neff