58 Gesichter: Das ist der neue Kreistag – und er legt direkt los
Enzkreis. Vieles ist neu im Kreistag: Doch noch immer tut man viel für Geschlossenheit. Wichtige Beschlüsse bei der konstituierenden Sitzung sind nach intensiven Vorgesprächen einstimmig gefallen.
Die Verpflichtungsformel sprechen die Mitglieder des Kreistags traditionell im Chor. Und es ist im Enzkreis ebenfalls Tradition, dass dieser Chor verblüffend harmonisch klingt. Wie mit einer Stimme. Gut, es gibt Räte wie Günter Bächle und Jürgen Kurz, die sind 40 Jahre im Gremium und sprechen die Formel auswendig mit. Aber auch die 22 Neuen waren sofort stimmlich eingebunden, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Das passt zu einem Kreistag, dem Landrat Bastian Rosenau mit auf den Weg gibt, dass „konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit“ immer eine Stärke gewesen sei – „zum Wohle unseres schönen und liebenswürdigen Kreises“.
Dieses Bild wollten die nunmehr sechs Fraktionen bei der Konstituierung nicht trüben. Im Vorfeld war über die Größe und Besetzung der Ausschüsse und anderer Gremien intensiv gepokert worden. Mit dem Erfolg, dass praktisch alle Entscheidungen einstimmig fielen. Die Ausnahme machte die FDP und enthielt sich bei der Festsetzung der Mitglieder im Aufsichtsrat des Verkehrsverbunds Pforzheim-Enzkreis (VPE). Zu viele Nahverkehrsentscheidungen würden beim VPE fallen, wo nur drei Kreisräte involviert sind: Steffen Bochinger (Freie Wähler), Michael Schmidt (CDU) und Joachim Wildenmann (Grüne). Erik Schweickert forderte von der Kreisverwaltung im Namen der anderen Räte und Fraktionen umfassende Informationen zu Nahverkehrsfragen ein.