ADAC vergibt für Rastanlage Pforzheim Nord schlechte Noten für das Laden von E-Autos
Pforzheim. Wer mit dem E-Auto größere Distanzen zurücklegt, lädt sein Fahrzeug häufig entlang der Autobahn auf. Der ADAC hat deshalb erstmals die Ladebedingungen an den 15 längsten deutschen Autobahnen auf Infrastruktur und Komfort untersucht. Zwei in Baden-Württemberg vom ADAC getestete Rastanlagen erzielten die Note „mangelhaft“.
Ob der Tauber Ost (A81) landete im Ranking der Rastanlagen auf Platz zehn, direkt dahinter folgte Pforzheim Nord (A8) auf Rang elf. Vor allem die schlecht aufgestellte Ladeinfrastruktur machte sich negativ bemerkbar: An beiden Rastanlagen gab es weniger als vier Ladepunkte mit Ladeleistung von 150 Kilowattstunden (kW) oder mehr. Die dort vorhandenen Ladesäulen mit einer geringen Leistung von bis zu 50 kW sind aus Sicht des ADAC entlang von Autobahnen nicht mehr zeitgemäß, da der Ladevorgang zu lange dauert. Zudem bemängelten die Tester, dass keine Bezahlung mit Karte möglich war, sondern ausschließlich über QR-Codes.
In Pforzheim kritisierten die Tester folgende Punkte:
- Keine Information über Ladeinfrastruktur über Beschilderung an der Autobahn,
- Ladesäulen bis 50 kW sind zwar vorhanden, dies ist entlang der Autobahn aber nicht mehr zeitgemäß,
- Keine Ladesäulen mit 300 oder 400 kW vorhanden,
- Zu geringe Anzahl an Ladepunkten zum Superschnellladen mit mindestens 150 kW
- Ladeinfrastruktur so platziert, dass durch hohen Parkdruck die Gefahr durch zuparkende Lastwagen besteht,
- Laden für Camper und Gespanne nicht möglich ohne Abkoppeln,
- Zahlung ausschließlich über QR Code, Zahlung an Kartenlesegerät nicht möglich,
- Entstandene Kosten werden nach Beendigung des Ladevorgangs nicht angezeigt,
- Ladeinfrastruktur nachts potenziell nicht gut beleuchtet,
- Ladesäulen sind nicht überdacht.
