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Ölbronn-Dürrn -  27.06.2021
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Abwassersituation in Ölbronn-Dürrn wirft Fragen auf

Ölbronn-Dürrn. Abwasser im Mühlgraben? Nach wie vor gibt es offene Fragen zur Abwassersituation in den „Erlen“. Offenbar hat vor kurzem ein Vor-Ort-Termin stattgefunden, bei dem der Gemeinderat sich den Retentionsbodenfilter zeigen ließ.

In der jüngsten Gemeinderatssitzung sagte Hans-Dieter Deuß (Aktive Bürger), es habe sich um einen „sehr interessanten Termin“ gehandelt, „leider unter Ausschluss der Öffentlichkeit und der Presse“. Deuß sagte, von einem Vertreter des Landratsamts sei vor Ort geäußert worden, dass die Vorgänger des jetzigen Abfallentsorgungsunternehmens ihre Abwässer unmittelbar in den Mühlbach eingeleitet hätten. Ist diese Aussage wirklich so gefallen? Auf Nachfrage teilt das Landratsamt mit, die Aussage sei sehr verkürzt und „dadurch letztlich unkorrekt“. Richtig sei, dass die Erlen ursprünglich im reinen Trennsystem entwässert wurden. Das bedeutet, das Schmutzwasser sei der Kläranlage und das anfallende Niederschlagswasser der Flächen dem Mühlgraben zugeleitet worden. Eine Regenwasserbehandlung habe damals noch nicht stattgefunden. Ab 1990 seien Teile der Flächen des ehemaligen Fertighausherstellers von einer Abfallentsorgungsfirma genutzt worden, zuerst die bestehenden Hallen, dann auch immer mehr Außenbereichsflächen. Aus Vorsorgegründen habe man dann auf Drängen der Wasserwirtschaft 1995 beschlossen, dass künftig das anfallende Niederschlagswasser von den Außenbereichsflächen vor der Einleitung in den Mühlgraben behandelt werden muss. In Abstimmung mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe sei dann der heute noch bestehende Retentionsbodenfilter geplant, gebaut und 1998 in Betrieb genommen worden.

Autor: rol