Adventszauber kämpft mit Wind und Regen: Besucher der Mühlacker Veranstaltung bleiben aus
Mühlacker. „Leise rieselt der Schnee“ lautet der Titel eines bekannten Weihnachtsliedes – und wie gerne hätten sich die Veranstalter des ersten Mühlacker Adventszauber dieser Kulisse gewünscht. Doch daraus wurde leider nichts: Stattdessen regnete und stürmte es am Freitagabend, so dass es auch die wenigen Menschen, die den Weg in die Bahnhofstraße und die angrenzenden Geschäfte gefunden hatten, schnell fröstelte. Ein witterungsbedingt ungünstiger Auftakt also für dieses neue Senderstädter Veranstaltungsformat. Die liebevoll dekorierten Bänke und Tische vor den Ladengeschäften blieben leer oder wurden ins Innere geräumt, Teile des geplanten Rahmenprogramms mussten abgesagt werden.
Anna-Maria Fritz, Citymanagerin von Mühlacker, aber lenkte ihren Blick auf die positiven Aspekte des Adventszaubers: „Unter den Mühlacker Gewerbetreibenden gab es eine große Bereitschaft, sich zu beteiligen“, sagte sie. In Zeiten des Online-Handels sei es gerade in der Vorweihnachtszeit wichtig, dass die Händler vor Ort Präsenz zeigten. Im Vergleich zur Vorgängerveranstaltung „Cool City“ habe man ein familienfreundliches Event schaffen wollen: Bei der Volksbank und der Sparkasse zum Beispiel wurde eine Kinderbetreuung angeboten, ein Feuerwehrauto stand an der Drehscheibe und viele Geschäfte hatten Aktionen für kleine Gäste vorbereitet, die allerdings weitgehend ausblieben. „Im Gegensatz zu Cool City gibt es dieses Mal keine große Bühne im Freien, die Live-Acts treten in den Geschäften auf“, so die Citymanagerin.
Im Kaufhaus Sämann ging es eine Stunde nach Beginn des Adventszaubers allerdings noch ruhig zu: „Der Ansturm kommt hoffentlich noch“, meinte Kaufhausmitarbeiter Pascal Roth. Am Stand des Lions Clubs schenkte Christa Scherrer Glühwein an Harald Krucker und seine Frau Heike aus: „Wir unterstützen den sozialen Zweck auch bei schlechtem Wetter“, scherzte das Paar. Achim Mayer vom Dürrmenzer „Mayerhof“ sagte: „Ich kann es niemandem verübeln, bei diesem Wetter lieber zuhause zu bleiben.“ Hasan und Selma Özer von der Herzapotheke nahmen es ebenfalls gelassen, dass ihre mit Heizpilzen ausgestatteten Sitzplätze im Freien leer blieben. „Man darf sich jetzt nicht entmutigen lassen“, meinten sie. Diese Bilanz zog auch Anna-Maria Fritz: „Wir werden die Faktoren, die zum Besuchermangel geführt haben, genau analysieren. Das Ziel, vor Ort Einkaufserlebnisse zu schaffen, werden wir in jedem Fall weiterverfolgen.“