Gemeinden der Region
Friolzheim -  30.04.2019
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Ärger im Friolzheimer Gemeinderat: Viele Wege führen ins Nirgendwo

Friolzheim. Die Fraktionen der Freien Wähler Vereinigung und der CDU/Bürgerliste haben im Friolzheimer Gemeinderat gemeinsamen die Initiative ergriffen, um eine Untersuchung des Freizeitwegenetzes der Gemeinde zu erreichen. Über den Antrag, der auch die Beauftragung eines Planungsbüros einschließt, wurde emotional diskutiert. Uneinig war man sich, ab welchem Zeitpunkt Planer hinzugezogen werden sollen und ob man überhaupt ein Planungsbüro braucht.

„Es gibt immer wieder Wege, die mittendrin aufhören oder die ganz schlecht ausgebaut sind“, erklärte Gemeinderat Ferry Kohlmann (CDU/BL). „Und es gibt keine Rundwege.“ Er demonstrierte das anhand von Bildern. Kohlmann war für Planer, um ein vernetztes öffentliches Wegenetz mit Karten und Ausschilderung zu erreichen. Gemeinderätin Ellinor Schmidt ergänzte, dass das Thema bereits im Bürgerbeteiligungsprozess angestoßen worden sei.

Bürgermeister Michael Seiß merkte an, dass gerade der schlechte Zustand des Weges über den Betzenbuckel so manchen Ausweichverkehr von Autos verhindere. Die Friolzheimer würden auch andere Strecken und fehlende Radwege ansprechen. „Es gibt Optimierungsbedarf, das sehe ich“, so Seiß. Gemeinderat Jürgen Böhmler schlug vor, zunächst einen Vororttermin anzusetzen und sich die einzelnen Stellen anzusehen. Gemeinderat Jürgen Sülzle (WFF) zeigte sich überrascht, dass es ein Konzept brauche. „Wir haben doch viele gute, auch asphaltierte Wege und einen Rundweg“, stellte er fest. Bürgermeister Seiß schlug vor, auf das Planungsbüro zuzugehen, das auch den Gemeindeentwicklungsplan erarbeitet hat. „Wir brauchen jemanden, der auch weiß wo es Fördertöpfe gibt“, betonte Gemeinderat Rainer Benzinger (CDU/BL). Das Gremium stimmte schließlich mit acht Stimmen für den Antrag. Fünf Gemeinderäte stimmten dagegen, der Bürgermeister enthielt sich.

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Autor: Claudia Keller