Amtsgericht bestellt vorläufigen Insolvenzverwalter beim Pforzheimer Golfclub - Spielbetrieb läuft weiter
Ölbronn-Dürrn. Nachdem der Golfclub Pforzheim Karlshäuser Hof e.V. nach dem langen wie heftigen Streit mit der Betriebs-GmbH, die den Golfplatz verpachtet, einen Insolvenzantrag gestellt hat, hat nun das Amtsgericht Pforzheim Rechtsanwalt Holger Blümle vom Rechtsanwaltsbüro Schultze & Braun aus Achern zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestimmt. Blümle verschaffe sich derzeit einen ersten Überblick über die Situation des Vereins, heißt es in einer Pressemitteilung von Schultze & Braun.
Die gute Nachricht für die Vereinsmitglieder: Der laufende Spielbetrieb auf dem Golfplatz in Ölbronn-Dürrn soll trotz des Insolvenzantrages uneingeschänkt aufrechterhalten werden. Und: „Alle Beteiligten haben mir signalisiert, dass durch die streitige Situation hinsichtlich der Pacht keine Nachteile für die Mitglieder entstehen sollen und sie bereit sind, konstruktiv eine Lösung zu suchen, um den Golfclub zu retten“, sagte Blümle.
Gütliche Einigungsversuche zwischen Verein und GmbH zur Höhe dieser Pacht waren gescheitert, das Landgericht Karlsruhe entschied in einem auf das reine Prüfen der Urkunden beschränkten Prozess zugunsten der Betriebs-GmbH. Der vorläufige Insolvenzverwalter kündigte an, zunächst auf alle Seiten zuzugehen und das Gespräch zu suchen: „Ziel kann es nur sein, unabhängig von den bereits über Jahre bestehenden Streitigkeiten, eine gemeinsame Lösung zu finden, um dem Verein eine dauerhafte und zukunftsfähige Perspektive zu geben und den Insolvenzantrag als Startpunkt für einen gemeinsamen Neuanfang zu nutzen. Nach meinem Empfinden ist dafür das gemeinsame Ausloten von Lösungmöglichkeiten der einzig erfolgversprechende Weg.“
Blümle gehe es dabei nicht um Schuldzuweisungen, sondern um Lösungen. Nur mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung könne eine Basis geschaffen werden, um den Verein und den Spielbetrieb auf dem schönen Platz auf dem Karlshäuser Hof wieder auf eine wirtschaftlich sichere Grundlage zu stellen. „Ich bin zuversichtlich, dass uns das auch gelingt. Zumindest haben alle Beteiligten signalisiert, daran zu arbeiten“, erklärt Blümle in der Pressemitteilung.