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Enzkreis -  06.08.2018
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Angst vor Waldbränden steigt - Trockenes Holz auch im Winter gefährlich

Enzkreis. Die anhaltende Hitze lässt die Gefahr eines Waldbrandes auch in der Region weiter ansteigen – doch selbst in etlichen Monaten noch wird die derzeitige Trockenheit im Forst für enorme Probleme sorgen: Wie Ulrich Klotz, Revierleiter in Knittlingen und seit Jahrzehnten als Heimatkundler aktiv, erklärt, ist die momentane Dürreperiode nicht nur eine akute Herausforderung, sondern sie wird überdies im Winter dafür sorgen, dass beim Holzeinschlag erhöhte Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen. „Die Trockenheit wird zur tödlichen Gefahr, wenn man nicht aufpasst“, sagt Klotz.

Der Grund für die Sorge des Forstexperten liegt im Absterben der Baumkronen begründet, das sich dieser Tage insbesondere bei Buchen beobachten lässt. „Während die Eichen und andere Bäume nach wie vor grüne Blätter tragen, stehen etliche Buchen rotbraun da – viele Äste sterben ab oder sind kurz davor“, erklärt Klotz. Bei starkem Wind können die Äste nun abbrechen und zu Boden fallen, was bereits heute ein Risiko darstellt. Besonders prekär wird die Lage allerdings über die Wintermonate, wenn die Forstarbeiter im Wald zu Gange sind. „Dann ist alles kahl und man muss genau prüfen, welche Bäume eventuell eine Gefahr bedeuten können“, sagt Klotz. Denn machen sich die Arbeiter ans Werk, können die abgestorbenen Äste leicht abbrechen und hinabstürzen. Eventuell könnten ganze Baumkronen betroffen sein.

„Schon heute steht fest, dass wir bei den Arbeiten im Winter besondere Sorgfalt walten lassen müssen, um das Risiko für die Forstmitarbeiter so gering wie möglich zu halten“, betont Klotz, der stets die Augen offen hält, an welchen Stellen im Wald die Bäume besonders unter der Hitze leiden.

Problematisch wird es vor allem dann, wenn die Trockenperiode noch lange anhält. Dann könnten weite Teile – insbesondere im Buchenbestand – betroffen sein.

Und auch der Blick auf die kommenden Jahre zeigt, dass man mit weiteren Herausforderungen rechnen muss: Die klimatischen Veränderungen könnten dazu führen, dass sich der Aufbau des Waldes verändert, erklärt Klotz. „Die Buche könnte in unseren Wäldern deutlich seltener vorkommen, wenn es so weitergeht.“

Autor: Maximilian Lutz