Gemeinden der Region
Bad Wildbad -  01.09.2022
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Anlauf ins Schuljahr und raus aus Corona-Folgen: Rund 100 Schulleiter bei Sommerakademie

Bad Wildbad. Themen der dreitägigen Veranstaltung des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) und der Heraeus Bildungsstiftung in der Bad Wildbader ZSL-Außenstelle und in der Trinkhalle waren etwa „positive Führung“, „Selbstverantwortung“ und „digitale Schule“.

Blick voraus: Rund 100 Schulleiterinnen und -leiter tauschen sich bei der Sommerakademie in Bad Wildbad aus. Foto: Ziegelbauer
Blick voraus: Rund 100 Schulleiterinnen und -leiter tauschen sich bei der Sommerakademie in Bad Wildbad aus. Foto: Ziegelbauer Foto: ziegelbauer

Der Referentenkreis umfasste ein gutes Dutzend an Experten. An ihrer Spitze Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper. Die weitesten Anreisen hatten wohl Professorin Elsbeth Stern von der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich und Thomas Kerstan (Cuxhaven) als Journalist, Autor und bildungspolitischer Korrespondent der Wochenzeitung „Zeit“.

Thomas Riecke-Baulecke als ZSL-Präsident und Beate Heraeus als Vorstandsvorsitzende der gleichnamigen Bildungsstiftung eröffneten die Sommerakademie. Riecke-Baulecke bezeichnete die Zeit der Corona-Pandemie als die größte Krise im Schulwesen seit dem Zweiten Weltkrieg. Habe die Bewältigung der damit verbundenen Schwierigkeiten und Probleme doch den Schulleitungen ihr volles Engagement abverlangt. „Die große Lehre der letzten Zeit ist: Wir als Kultusverwaltung müssen Ihnen noch mehr zutrauen“, gestand er den Schulleitungen. Heraeus beschrieb die Notwendigkeit, in die Ausbildung von Lehrern als spätere Schulleiter auch Managementkompetenzen einzubringen.

Ministerin Schopper gab mit Blick auf die Pandemie das Ziel aus, im Schulablauf eine möglichst große Normalität zu praktizieren. Für das am 12. September beginnende Schuljahr sei eine personelle Stärkung der Schulleitungen mit 160 Deputatsstellen gerade für Schulen mit einer Größe ab 20 Klassen erfolgt. Jetzt sei es geboten, durch die Pandemie ausgelöste Lernrückstände auszugleichen. Als Mindestanforderung bezeichnete die Kultusministerin die Vorgabe, das zu erreichen, was Kinder am Ende eines Schuljahres zu können haben.

Teilnehmer der von der Europabeauftragten Gertrud Gandenberger (Landratsamt Tübingen) moderierten Podiumsdiskussion waren neben Ministerin Schopper, Riecke-Baulecke, Professorin Stern, Kerstan, Schulleiterin Sabine Mundle (Grundschule Sommerhofen in Sindelfingen) und Oberstudiendirektor Michael Burgenmeister (Theodor-Heuss-Gymnasium Esslingen). Angesprochen wurden etwa die Herausforderungen im Unterricht mit aus der Ukraine geflüchteten Schülern, Kooperationen von Schulen mit externen Partnern wie Vereinen und mit Musikschulen. Zudem ging es um Bildungspläne in anderen Bundesländern, die Kooperation mit Schulträgern bei der Finanzierung von Innovationen und Weiterentwicklung von Bildungsangeboten und die Übergangspraxis an weiterführende Schulen sowie zum Studium. Die Lehrerversorgung sah die Kultusministerin in diesem Zusammenhang zu 97 Prozent des Bedarfs abgedeckt.

Autor: Heinz Ziegelbauer