Antrag auf Waldumwandlung für Nahversorgung in Engelsbrand wird gestellt
Engelsbrand. Mit einer großen Mehrheit von zehn Stimmen bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung hat der Engelsbrander Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, den Antrag auf Waldumwandlung nach Landeswaldgesetz für das Gebiet Einzelhandelsmärkte Bannholz, Bikepark und weitere angrenzende Flächen zu stellen. Zuletzt war am Vorhaben auch Kritik geübt worden.
Die Gemeinde Engelsbrand plant das örtliche Nahversorgungsangebot weiterzuentwickeln und ein Lebensmittelvollsortiment mit einer Fläche von 1500 Quadratmetern sowie einen Drogeriemarkt mit einer Verkaufsfläche von rund 650 Quadratmetern anzusiedeln. Zuletzt waren auch Stimmen einheimischer Gegner des Projekts laut geworden, die vor allem den Wald schützen und eine Versiegelung weiterer Flächen verhindern wollen. Auch die Gemeinde Schömberg hatte sich angesichts näher rückender Konkurrenz zum eigenen Handel nicht erfreut über das Vorhaben gezeigt. Bürgermeister Thomas Keller beruhigte in der jüngsten Sitzung nun jedoch die Gegner aus den Reihen der Bürgerschaft: „Es wird entsprechende Ausgleichsmaßnahmen geben“, sagte er. Zudem bedeute Waldumwandlung nicht, dass alles gerodet werden müsse. Im Falle des Bikeparks etwa blieben die Bäume stehen, müssten künftig aber als eine Art öffentliche Grünfläche ausgewiesen werden. Welche Flächen für dieses Projekt umzuwandeln seien, das habe die obere Forstbehörde in einem Gespräch definiert. Eine Rolle habe Keller zufolge dabei auch eine zusammenhängende Waldbewirtschaftung gespielt. An dieser Empfehlung wird sich die Gemeinde nun bei ihrem Antrag auf Waldumwandlung beim Landratsamt Engelsbrand orientieren.
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