Gemeinden der Region
Enzkreis -  11.07.2021
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Auf dem Weg zum Integrationskonzept: Diese vier Kommunen aus dem Enzkreis werden Modellprojekt

Enzkreis. Im Rahmen des Förderprogramms „Stärkung kommunaler Strukturen – Integration vor Ort“ wird bis Ende des Jahres ein „Integrations- und Vielfaltskonzept 2030“ für den Enzkreis erstellt – ein Projekt, das von der Stabstelle Integration des Landratsamts initiiert wurde und von dieser auch federführend begleitet wird. Zentrale Elemente des Konzeptes werden die gewonnenen Erkenntnisse aus vier Pilotkommunen sein, den Gemeinden Keltern, Maulbronn, Neulingen und Wiernsheim. Unterstützt werden sie durch das Büro Stadtberatung Dr. Sven Fries. Ergänzt wird das Konzept durch eine quantitative Analyse und landkreisspezifische Themen.

Steckbriefe werden erstellt

„Integration findet vor Ort statt“, sagt Daniel Sailer, Dezernent für Landwirtschaft, Forsten und öffentliche Ordnung. „Daher setzen wir in den Kommunen an und treiben gemeinsam mit dem Büro Fries das Thema Beteiligung voran.“ Die ersten Gespräche mit den Kommunen seien bereits gelaufen, erste Aktionen stünden in den kommenden Wochen auf dem Plan. „Es geht darum, neue Impulse zu setzen, die Leute zusammenzubringen und gemeinsam Angebote zu entwickeln“, betont Isabel Hansen, Integrationsbeauftragte des Enzkreises. „Bestenfalls können wir von dem, was sich in den Pilotkommunen bewährt, das eine oder andere für den gesamten Enzkreis übernehmen.“

Bis zu den Sommerferien sollen vier kommunale Steckbriefe der Integration und Vielfalt erstellt werden. Sie sollen unter anderem beschreiben, wo die Gemeinde jeweils steht, über welche Potenziale und Netzwerkstrukturen sie verfügt und wo es erste Anknüpfungspunkte für Maßnahmen wie Ehrenamtsprojekte oder Erfahrungen aus der Flüchtlingskrise gibt. „Mögliche Themen, die sich aus den bisherigen Gesprächen herauskristallisiert haben, waren zum Beispiel der Abbau von Sprachbarrieren oder die Integration ins Vereinsleben“, wie Isabel Hansen berichtet.

Wie leben Ausländer hier?

Im Rahmen der Steckbriefe werden auch die lokale Lebenssituation und die Bedürfnisse aller Menschen mit Migrationshintergrund sowie von Ausländerinnen, Ausländern und Geflüchteten betrachtet. Von den Beteiligungsformen und Methoden der Informationsbeschaffung über die Auswahl der Handlungsfelder bis hin zur Außenkommunikation werden neue innovative Ideen entwickelt, die das gesellschaftliche Miteinander stärken und lokale Akteure für die Themen Inte-gration und Flucht sensibilisieren sollen.

Autor: pm