Auf der Spur der Schmetterlinge: Tagfalter sind das Fachgebiet des Knittlingers Werner Messerschmid
Knittlingen. Der Klimawandel beeinflusst nicht nur die Existenz der Menschheit, sondern auch die der Schmetterlinge. Er lässt das Wasser versiegen und verhindert somit eine reiche Pflanzenkultur. Tagfalter sind aber auf ein beständiges Klima angewiesen. Zum Überleben brauchen sie Feuchtigkeit und Pflanzen, von denen sie sich ernähren und worin sie ihre Eier ablegen können.
Vor etwa zehn Jahren hat der Knittlinger Werner Messerschmid begonnen, sich dem Tagfalter-Monitoring zu widmen. Diese Bezeichnung steht für die regelmäßige Erkundung der Natur und der darin vorkommenden Schmetterlingsarten. Seither hat er in seiner Umgebung im Umkreis von zirka fünf Kilometern insgesamt 53 verschiedene Gattungen nachweisen können. Mit seiner Kamera macht er Nahaufnahmen und dokumentiert seine Entdeckungen. Anschließend schickt er die Daten zur Auswertung an das Zentrum für Umweltforschung (ufz) und die Fotos an das Staatliche Museum für Naturkunde in Karlsruhe.
Erst kürzlich ist der 68-Jährige auf seiner Erkundungstour zwischen Knittlingen und Zaisersweiher auf den Großen Feuerfalter (Lycaena dispar) gestoßen. Den orange-rot gefärbten Falter sieht man in der Umgebung nur noch sehr selten. Das letzte Mal, als Messerschmid die Art nachweisen konnte, war das im Jahr 2009.
„Der Große Feuerfalter lebt in ampferreichen Nass- und Feuchtwiesen“, erklärt Messerschmid. Aufgrund des sinkenden Grundwasserspiegels und der vermehrten Umwandlung von Wildwiesen in Monokulturen gelte der Große Feuerfalter inzwischen als Rarität.
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