Auftritt in Ölbronner Gemeindehalle: Jungmusiker-Melodien begeistern Zuhörer
Enzkreis/Ölbronn-Dürrn. In das sagenumwobene Transsilvanien, in das New York des 19. Jahrhunderts, in den Wilden Westen, in das Amerika vergangener Tage, in die schöne Natur Afrikas: Einmal um die ganze Welt, quer durch die Stilrichtungen, Genres und Jahrzehnte ist es am Sonntagabend mit dem Kreisjugendorchester gegangen. Unter der Leitung von Rainer Kropf haben die Nachwuchsmusiker in der Ölbronner Gemeindehalle eine kleine Kostprobe ihres Könnens gezeigt, unter anderem mit Musical- und Filmmelodien.
Großer Spaßfaktor
Es ist ihr erstes Konzert seit November 2019 gewesen. Wenn man den jungen Musikern auf der Bühne beim Spielen zuschaut und vor allem zuhört, dann merkt man, dass es ihnen großen Spaß macht, wieder zusammen aufzutreten. „Es ist super, dass es wieder losgeht, dass wir wieder gemeinsam proben können“, sagt Michael Gerdes, der beim Kreisjugendorchester die organisatorische Leitung innehat und weiß, dass dort auch schon die eine oder andere Freundschaft entstanden ist. Aktuell gehören dem Orchester rund 35 junge Menschen im Alter von 14 bis 25 Jahren an. Alle sind in Musikvereinen im Enzkreis aktiv und treffen sich jeweils vor den Konzerten zu anlassbezogenen Proben.
Dieses Mal haben sie damit Anfang März begonnen. An fünf Probentagen und einem Wochenende ist laut Gerdes intensiv geübt worden, unter anderem in Enzberg, Mühlacker, Dennach, Maulbronn und Neuenbürg. Anfangs, sagt er, sei man etwas ratlos gewesen, welche Stücke man spielen solle. Auch, weil man nach zwei Jahren Corona-Pause nicht gewusst habe, welche Musiker noch dabei sind und wie oft sie zu Hause geübt hatten. Deswegen hat man dieses Mal ausnahmsweise zuerst die Stücke ausgesucht und dann das Motto „Helden und Geschichten“ gewählt.
Ein Motto, das in der Ölbronner Gemeindehalle bestens ankommt. Filmmusik aus „The Greatest Showman“, aus „Jenseits von Afrika“ und „Der König der Löwen“ gibt es dort ebenso zu hören wie Melodien aus dem Musical „Tanz der Vampire“, die „Huckleberry Finn Suite“ und die „Journey Into Diablo Canyon“. Kein Wunder, dass das Konzert nicht nur dem Kreisblasmusikverbandsvorsitzenden Heiko Genthner gefällt, der betont: Nach zwei Jahren ohne Auftritte sei es im positiven Sinne „ganz erstaunlich, was wir heute Abend hier wieder hören“. Auch das Publikum ist von der Leistung der jungen Musiker hellauf begeistert: Auf tosenden, nicht mehr enden wollenden Beifall folgen nach rund zwei Stunden gleich drei Zugaben, darunter ein Gebet für den Frieden und eine Hymne für die Musik.