Aus dem Ratssaal Keltern
Keltern. Zahlreiche, weitere Themen standen auf der Tagesordnung der zurückliegenden Sitzung.
Kaffeerösterei: Sein Einvernehmen erteilt hat der Kelterner Gemeinderat für eine Nutzungsänderung des Bäckereibetriebs an der Westlichen Friedrichstraße in Dietlingen. Die dortige Bäckerei Wolff hatte keinen Nachfolger gefunden und das Areal zum Verkauf ausgeschrieben (die PZ berichtete). Bei dem Gebäude handelt es sich um Bäckerei, Laden und Wohnung. Einziehen wird die Pforzheimer Kaffeerösterei, die aktuell in Eisingen beheimatet ist. Die Betreiber wollen selbst in das Gebäude einziehen und den Ladenraum nutzen. Wenngleich dem neuen Betriebskonzept einmütig zugestimmt wurde, gab es doch Fragen. Manfred Dengler (Grüne) erinnerte sich an einen vormaligen Kaffeerösterei-Betrieb in Ellmendingen. Die geruchsstarke Abluft habe seinerzeit die Anwohner gestört. Bürgermeister Steffen Bochinger erläuterte, dass die Abluft gefiltert werde. Man habe mit den Investoren gesprochen und sich vor Ort informiert. Bochinger: „Man riecht es, aber es ist nicht lästig, heißt es in Eisingen.“ Im Übrigen gebe es Aspekte, für die sei die Gewerbeaufsicht zuständig.
Neuer Funkmast: Zum Jahreswechsel von 2020 auf 2021 war der für die Smartphone-Nutzer der Region wichtige Funkmast im Gewann Klettenbusch oberhalb von Dietlingen an der Gemarkungsgrenze zu Birkenfeld in Teilen abgefackelt. Die Technik war schwer beschädigt worden. Der beschädigte Mast und die temporäre Sende- und Empfangsstation werden nach Fertigstellung des neuen Betonmastes mit einer Höhe von über 45 Metern abgebaut. Hierzu erteilte der Gemeinderat sein Einvernehmen.
Zeitplan fürs Feuerwehrhaus: Bekanntlich plant Keltern die Errichtung eines neuen Feuerwehrhauses für die Abteilungen Dietlingen und Ellmendingen unterhalb der Speiterlinghalle an der Landesstraße. Zu dem Projekt stellte die Gemeindeverwaltung nun einen vorläufigen Zeitplan vor. Das Projekt geht nun im Dezember in die Ausschreibung. Es folgen mehrere Maßnahmenpakete. Paket Nummer 1 sieht den Baugrubenaushub samt Hangsicherung, die Wasserleitungs- und Radwegverlegung vor. Paket 2 befasst sich mit dem Neubau, Paket 3 mit der Ausstattung und Paket 4 mit den Außenanlagen und der Zufahrt. Laut Verwaltung „relevante Meilensteine“ im zeitlichen Ablauf: Baubeginn im März 2022. Im August nächsten Jahres führt der Bau der Wasserleitung zu einer Vollsperrung der Speiterling-Zufahrt. Im Bauumfeld wird es während einzelner Bauabschnitte immer wieder zu Verkehrsbeschränkungen kommen, die von der Verwaltung jeweils bekanntgegeben werden. Johannes Riegsinger (FWG) bat die Verwaltung, alle relevanten Informationen zum Feuerwehrhaus publik zu machen, um die Öffentlichkeit konsequent auf dem Laufenden zu halten.
Impfangebot: Bürgermeister Steffen Bochinger gab bekannt, dass es voraussichtlich am 20. Dezember ein Angebot des Mobilen Impfteams in der Dietlinger Speiterlinghalle geben werde. Allerdings wende sich dieses Angebot primär an 60-Jährige aufwärts sowie an Menschen mit Vorerkrankungen. Auf jeden Fall werde die Organisation mit Anmeldung ablaufen, um lange Schlangen im Winter auszuschließen, so Bochinger.
Die Urnen-Kapazitäten auf dem Friedhof in Niebelsbach gehen zuneige. Deshalb soll möglichst kurzfristig Abhilfe geschaffen werden. Rasch könnte ein weiteres Urnenfeld angelegt werden, stellte der Bürgermeister die Planung vor. Die Ausführung könne unkompliziert vom Bauhof vorgenommen werden.
Ein Starkregen-Risikomanagement-Konzept könnte die Basis für gemeindliches Handeln in Keltern sein. Eine einzelne Kommune habe aber hierbei aktuell keine Förderchance. Deshalb sei es sinnvoll, so der Bürgermeister, ein Angebot des Regionalverbandes Nordschwarzwald anzunehmen. Dort könnten sich die Kommunen beteiligen, um dann in der Gesamtheit doch zu einem geförderten Projekt zu kommen
Knapp: Der Rathauschef berichtete, dass für Keltern eine zweite Corona-Teststelle geplant sei. Allerdings würden wohl landesweit die Tests knapp, was die Beschaffung und Verfügbarkeit anbelange. Schulen und Kindergärten berichteten von knapper werdenden Ressourcen bei den Tests, gab Bochinger bekannt.
