Gemeinden der Region
Neulingen -  20.01.2022
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Aus dem Ratssaal Neulingen: Kinderbetreuungsbeträge werden erhöht

Neulingen. Erhöhung der Kindergartenbeiträge: Mit 14 Ja-, drei Gegenstimmen und einer Enthaltung hat der Neulinger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, die Beiträge für Kindergärten und Tageseinrichtungen zu erhöhen. Grund dafür: Der Kostendeckungsgrad durch die Elternbeiträge liegt 2019 unter den angestrebten 20 Prozent, die von den Kommunalen Landesverbänden empfohlen werden. Somit wird der Grundbetrag für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren von monatlich 40 Euro zum 1. März auf 47,90 Euro erhöht und zum kommenden Jahr nochmals auf rund 52 Euro.

Auch die Kosten für die Betreuung in den Kindergartengruppen steigt von nun 111 Euro auf 119,50 Euro (1. März) und kommendes Jahr auf 122 Euro an. Für das zweite Kind wird eine Erhöhung um zehn und 2023 wieder knapp zehn Euro festgelegt. Für jedes weitere Kind einer Familie gibt es keine Erhöhung. Während einige Gemeinderäte die Kosten für zu hoch halten, rechtfertigt Bürgermeister Michael Schmidt die Erhöhung mit den Leistungen, die erbracht werden. „Wir bieten unheimlich viel“, sagt er. Dann dürfe man sich auch mal am Standard orientieren.

Jahresabschluss 2021: In Neulingen ist vergangenes Jahr einiges liegengeblieben: Im Zuge der Offenlage des Jahresabschlusses 2021 hat der Gemeinderat die Übertragung einiger Aufwendungen in das Folgejahr beschlossen. So etwa den Anbau der Gräfin-Rhena-Halle mit vorhandenen 298 850 Euro oder die Erschließungskosten von Gemeindegrundstücken, die mit 765 000 Euro zu Buche schlagen. Der Breitbandausbau für 150 000 Euro wurde ebenfalls verschoben.

Darlehen für Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung: Im Wirtschaftsplan 2020 war für den Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung eine Kreditaufnahme in Höhe von 868 444 Euro vorgesehen. Das Geld wurde insbesondere für die Finanzierung der Baumaßnahme „Kanalsanierung Bauschlotter Straße“ eingeplant. Da ausreichend Liquidität beim Eigenbetrieb vorhanden war, wurde die Darlehensaufnahme bisher nicht vorgenommen. Weil zum Ende des Wirtschaftsjahres 2020 ein Finanzierungsfehlbetrag in Höhe von rund 813 000 Euro besteht, beschloss der Gemeinderat, ein Darlehen über 900 000 Euro aufzunehmen.

Autor: lem