Aus dem Ratssaal Neulingen
Lüftungsgeräte: Keine mobilen Luftfiltergeräte, sondern dezentrale raumlufttechnische Anlagen könnten in den Neulinger Kindergärten und Schulen künftig zum Einsatz kommen. Die dafür notwendigen Planungsleistungen hat der Gemeinderat nun an zwei Fachbüros vergeben. Für alle in Betracht kommenden Räume rechnet man mit Kosten von 2,9 Millionen Euro, von denen die Gemeinde dank einer üppigen Förderung aber nur rund 600 000 Euro tragen müsste. Hinzukommen die jährlichen Betriebskosten für Filterwechsel, Strom und Heizenergie, die je nach Art des Geräts pro Raum zwischen 317 und 600 Euro liegen. Welche Räume tatsächlich eine Lüftungsanlage erhalten, soll im Zuge der Planung entschieden werden.
Neue Grabfelder kommen: Auf den Neulinger Friedhöfen sollen neue gärtnergepflegte Grabfelder angelegt werden. Das hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen. Die Genossenschaft der Badischen Friedhofsgärtner hat inzwischen für jeden Friedhof einen Gestaltungsvorschlag erarbeitet. Angelegt werden sollen jeweils ein Alpengarten und ein Alpinumhügel. Die Wege sollen mit wassergebundener Decke und einer Einfassung aus Kalksteinen gebaut werden. Die dafür anfallenden Kosten von rund 25 000 Euro muss die Gemeinde tragen, die Grabfelder selbst kosten sie nichts. Angeboten werden auf jedem Friedhof Sarg- und Urnengrabstätten sowie Urnenbeisetzungen am Baum. Bei den Sarggrabstätten beträgt die Liegezeit 25 Jahre, bei den Urnengrabstätten 15 Jahre.
Ja zum Breitbandausbau: Ihre Schatten vorausgeworfen hat die Versammlung des Zweckverbands Breitbandversorgung im Enzkreis, die am 23. November stattfindet. Einhellig stimmte der Neulinger Gemeinderat dem Aufbau einer innerörtlichen Breitbandinfrastruktur (FTTB) in den nächsten drei Jahren durch den Zweckverband zu – und zwar in sogenannten „weißen Flecken“, die aktuell als unterversorgt gelten. Auch für den Ausbau der „grauen Flecken“ mit einer grenzwertig schwachen Versorgung stimmte der Rat – aber erst, wenn es dafür eine Förderung gibt. Die Bauarbeiten können laut Bauamtsleiter Ralf Kilgus voraussichtlich Ende 2022 beginnen. Geplant ist, ebenfalls 2022 mit der Vorvermarktung zu beginnen. Die Gesamtkosten für den Ausbau der weißen Flecken in Neulingen betragen voraussichtlich rund 17,2 Millionen Euro, der Eigenanteil der Gemeinde läge bei 1,72 Millionen Euro.
Beschlüsse in Offenlage: Keiner hat widersprochen, also ist es genehmigt – im Zuge der Offenlage beschloss der Gemeinderat, für das Neubaugebiet „Kanalstraße“ in Nußbaum keine neuen Straßennamen zu vergeben. Stattdessen werden die Grundstücke in den Nummernzug der Kanalstraße aufgenommen – und zwar, indem sie ungerade Hausnummern erhalten. Das ist insofern sinnvoll, als sich das Neubaugebiet direkt neben der Kanalstraße erstreckt und von ihr aus lediglich vier Stichstraßen abgehen. Ebenfalls im Zuge der Offenlage hat der Gemeinderat beschlossen, die Genehmigung eines auf Dauer angelegten Sonderlandeplatzes für Luftsportgeräte im Gewann Brunnen auf Eisinger Gemarkung nicht zu befürworten. Die Verwaltung wird nun eine entsprechende Stellungnahme erstellen.